Entwicklung im März: Ifo-Geschäftsklima hellt sich uff

Ifo-Präsident Clemens Fuest: „Die deutsche Wirtschaft hofft auf Besserung.“

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich verbessert. So ist die Lage in Industrie und Handel.

Das Ifo-Geschäftsklima stieg im März um 1,4 Punkte auf 86,7 Punkte, wie das Ifo Institut am Dienstag in München mitteilte. Volkswirte hatten eine solche Aufhellung prognostiziert, auch wegen der milliardenschweren Investitionspläne der wohl künftigen Bundesregierung in Infrastruktur, Klima und Verteidigung.

Trotzdem bleibt das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer auf einem langfristig niedrigen Niveau. Die rund 9000 von den Münchner Wirtschaftsforschern befragten Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Lage etwas günstiger. Der Indikator für die Erwartungen legte aber merklich zu. „Die deutsche Wirtschaft hofft auf Besserung“, kommentiert Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Davon geht auch Marc Schattenberg, Volkswirt bei Deutsche Bank Research, aus. Die Erwartungen hätten sich „sicherlich auch mit Blick auf die zukünftig merklich expansivere deutsche Finanzpolitik“ verbessert.

Im Handel ist der Index erneut gestiegen. Insbesondere die Erwartungen für künftige Geschäfte fielen weniger pessimistisch aus. Aber auch ihre laufenden Geschäfte bewerten die Unternehmen etwas besser.

In der Industrie ist der Index deutlich gestiegen. Insbesondere die Skepsis in Bezug auf die künftige Entwicklung hat merklich abgenommen. „Die Unternehmen beurteilten zudem ihre aktuelle Lage besser“, teilt das Ifo Institut mit. Allerdings sei der Auftragsbestand der Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe leicht zurückgegangen.

Auch in den Bereichen Dienstleistung und Bauhauptgewerbe, die in die Betrachtung des Ifo Instituts ebenfalls einbezogen werden, hat sich das Geschäftsklima verbessert.

So wird das Ifo-Geschäftsklima erhoben

Monatlich bittet das Münchner Ifo-Institut mehr als 9000 Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Der Saldo-Wert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldo-Wert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“.