Waffenruhe: Identifizierung dieser toten israelischen Geiseln könnte dauern

Die Identifizierung der toten Geiseln nach der Übergabe durch die Terrororganisation Hamas am kommenden Donnerstag könnte israelischen Berichten zufolge einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Dauer des Prozesses hänge auch vom Zustand der Leichen ab, meldeten mehrere Medien unter Berufung auf Gesundheitsminister Uriel Busso. Er sagte demnach, dass Israel auch die Todesursachen ermitteln wolle.

Die Hamas hatte zuvor mitgeteilt, vier tote Geiseln an Israel übergeben zu wollen. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bestätigte die Vereinbarung. Im Gegenzug wird Israel Berichten zufolge alle Frauen und Minderjährigen freilassen, die seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 festgenommen wurden und die nicht am bewaffneten Kampf gegen Israel beteiligt gewesen sein sollen.

Unter den vier toten Geiseln sind laut unbestätigten Berichten die beiden jüngsten Geiseln, Kfir und Ariel Bibas, und ihre Mutter Shiri. Alle drei haben auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Israel bestätigte ihren Tod bisher nicht.

Vier weitere Tote sollen laut Hamas in der sechsten Woche der Waffenruhe übergeben werden. Zudem sollen am Samstag sechs weitere Geiseln im Rahmen des Abkommens zwischen Israel und der Islamistenorganisation freikommen. Dann werden noch immer 59 Geiseln in der Gewalt islamistischer Gruppen im Gazastreifen sein. Auch von ihnen sind nach Einschätzung der israelischen Armee mindestens 28 bereits tot. Ihre Freilassung ist für die zweite Phase des Waffenstillstandsabkommens vorgesehen.

Über 42 Tage, so das Abkommen zwischen den Kriegsparteien, sollen 33 Geiseln freigelassen werden. 33 Namen stehen auf der vereinbarten Liste: 21 Männer, zwei Kinder und zehn Frauen, darunter fünf Soldatinnen. Acht von ihnen sind nach Hamas-Angaben tot.