Syrien: Flughafen Damaskus will internationalen Flugbetrieb wieder einfügen
Neue syrische Führung kündigt Wiederaufnahme des internationalen Flugbetriebs an
Zuvor hatte die katarische Fluggesellschaft Qatar Airways bereits angekündigt, nach fast 13-jähriger Unterbrechung ab Dienstag wieder regelmäßige Flüge nach Damaskus anbieten zu wollen. Den Angaben nach soll es zunächst drei Verbindungen pro Woche geben.
Nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Baschar al-Assad waren Linienflüge nach Syrien zunächst eingestellt worden.
Saarlands Ministerpräsidentin fordert „kluge“ Debatte über Syrien-Flüchtlinge
„„Ich empfand es als sehr unpassend, dass, noch bevor der Pulverdampf über Damaskus sich verzogen hat, schon populistische Forderungen in den Raum gestellt wurden.““Anke Rehlinger, saarländische Ministerpräsidentin
Es gebe sicherlich viele Syrerinnen und Syrern, die beim Neuaufbau des Staates mitwirken wollten. Und es gebe auch viele, bei denen man froh sein solle, wenn sie in Deutschland blieben. Dies betreffe beispielsweise rund 5.000 Ärzte und Ärztinnen.
Bei jenen, die hier straffällig werden, gebe es unabhängig von der Nationalität „absolute Klarheit, dass sie natürlich zurückgeführt werden müssen“.
Baerbock fordert in Syrien politischen Dialog aller religiösen Gruppen
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Experten kritisieren Lehrplanänderungen in Syrien
Das Bildungsministerium in Damaskus teilte hingegen mit, es seien lediglich Bestandteile aus dem Lehrplan entfernt worden, in denen die Regierung des gestürzten Machthabers Baschar al-Assad verherrlicht worden sei. Zudem seien fehlerhafte Interpretationen von Koranversen im islamischen Religionsunterricht korrigiert worden.
Syrien beschränkt Einreise für Libanesen
Auf X teilte die libanesische Armee mit, dass einer ihrer Soldaten durch „Schüsse syrischer Männer“ auf eine libanesische Patrouille verletzt worden sei, die versucht habe, „einen illegalen Grenzübergang zu schließen“. Die Syrer hätten daraufhin versucht, den Übergang mit einem Bulldozer zu öffnen. Nach Warnschüssen der libanesischen Soldaten sollen die Syrer das Feuer eröffnet haben.
Es handelte sich um den ersten derartigen Zwischenfall seit der Machtübernahme durch die islamistische Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS).
Kämpfe zwischen protürkischen Milizen und Kurden nahe Manbidsch
Nach Angaben der kurdisch angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) kam es zu einem groß angelegten Angriff auf mehrere Dörfer südlich und östlich von Manbidsch durch protürkische Kräfte, der aber abgewehrt worden sei. Darauf habe die türkische Armee mit Artilleriegeschützen die Umgebung der Tischrin-Talsperre am Fluss Euphrat beschossen. Der Staudamm sei dabei teilweise beschädigt worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
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Ukraine will diplomatische Beziehungen zu Syrien wieder aufnehmen
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha und Landwirtschaftsminister Witaliy Kowal teilten nach einem Besuch in Syrien mit, die Ukraine habe bereits erste Nahrungsmittelhilfe nach Syrien geschickt. Selenskyj hatte zuvor 500 Tonnen Weizenmehl im Rahmen der humanitären Initiative Getreide aus der Ukraine versprochen.
Die Ukraine hatte die diplomatischen Beziehungen zu Syrien im Juni 2022 abgebrochen, nachdem die damalige Regierung in Damaskus erklärt hatte, sie erkenne die „Unabhängigkeit“ der von Russland besetzten Gebiete in den ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk an.
Erste Auslandsreise führt Syriens neuen Außenminister nach Saudi-Arabien
Nach 13 Jahren Bürgerkrieg sind Wirtschaft und Infrastruktur in Syrien zusammengebrochen. Saudi-Arabien hatte seit Ausbruch des Bürgerkriegs 2011 syrische Rebellen unterstützt, die für Assads Sturz gekämpft hatten. Im vergangenen Jahr stellte das erzkonservative Königreich seine diplomatischen Beziehungen zur Assad-Regierung aber wieder her und trug zur Rückkehr Syriens in die Arabische Liga bei, wodurch die regionale Isolation des Landes endete. Am Mittwoch startete Saudi-Arabien eine humanitäre Luftbrücke nach Syrien. Zwei Flugzeuge mit humanitären Hilfsgütern flogen nach Damaskus.
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Saudi-Arabien startet Luftbrücke nach Syrien
Syriens neuer Machthaber trifft Vertreter christlicher Kirchen
Neuer Verteidigungsminister ernannt
Mitte Dezember kündigte Abu Kasra an, dass die HTS-Kämpfer in die regulären Streitkräfte eingegliedert würden. Er betonte außerdem, dass die neue Staatsmacht ihre Kontrolle auch auf die halb autonome Kurdenregion im Nordosten ausdehnen werde. An den wiederholten Angriffen Israels auf syrischem Gebiet übte er Kritik.
EU-Diplomat spricht mit syrischem Außenminister
Ohnmacht hatte schon vor zwei Wochen erste Gespräche mit Vertretern der neuen Machthaber in Syrien geführt. Ziel der Gespräche ist, mit den neuen Behörden in Kontakt zu treten und ihre Pläne zu verstehen. Die EU hält unter anderem für wichtig, dass die neue syrische Regierung auch die Rechte von Minderheiten und Frauen berücksichtigt.
Weitere Frauen bekommen leitende Posten in Übergangsregierung
Zudem soll die Finanzexpertin Maysaa Sabrine vorläufig „die Geschäfte“ der syrischen Zentralbank „führen“, zitiert die Nachrichtenagentur AFP aus Kreisen der Geldinstitution. Sabrine war seit 2018 die erste Stellvertreterin des Gouverneurs der syrischen Zentralbank.
Sie ist damit insgesamt die dritte Frau, die eine offizielle Position in der Übergangsregierung einnimmt. Auch das Büro für Frauenangelegenheiten steht unter weiblicher Leitung. Eine Aussage der Frauenbeauftragten der neuen Regierung hatte allerdings für Aufregung gesorgt. Sie hatte dem türkischen Fernsehsender TRT gesagt, Frauen sollten sich nicht „ihrer von Gott gegebenen Natur“ widersetzen, insbesondere „ihrer erzieherischen Rolle in der Familie“. Der syrische Außenminister Assaad Hassan al-Schibani hatte daraufhin am Sonntag versucht, die Aussage zu entkräften.