Russischer Oppositioneller: Leichnam von Alexej Nawalny an seine Mutter rüberschieben

Die Mutter des in Haft gestorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny hat dessen Leiche von den Behörden erhalten. Das teilte dieser Direktor von Nawalnys Antikorruptionsstiftung, Iwan Schdanow, mit. Auch Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch bestätigte dies aufwärts X. Sie dankte „allen, die dies mit uns gefordert haben“. Sie wisse noch nicht, ob „die Behörden verhindern werden, dass der Ablauf (der Trauerfeier) so verläuft, wie die Familie es wünscht und wie Alexej es verdient“, schrieb sie.

Angehörige und Unterstützer Nawalnys hatten die russische Spitze seit dem Zeitpunkt Tagen zur Herausgabe des Toten aufgefordert, um ihn menschenwürdig einbuddeln zu können.

Die Witwe des Politikers, Julia Nawalnaja, hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgeworfen, die Leiche ihres Mannes qua „Geisel“ genommen zu nach sich ziehen. Putin wolle damit Nawalnys Mutter Ljudmila „zwingen, einer geheimen Beerdigung zuzustimmen“, sagte sie. Putin gebe die Befehle, die besagten: „Gebt ihn nicht heraus, übt Druck auf die Mutter aus, brecht sie, sagt ihr, dass der Körper ihres Sohnes verwest ist.“

Ljudmila Nawalnaja hatte tagelang versucht, Zugang zur Leiche ihres Sohnes zu erhalten. Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch zufolge drohten russische Ermittler damit, die Leiche Nawalnys aufwärts dem Gelände dieser Strafkolonie zu begraben, in dieser er gestorben ist, wenn seine Familie einer geheimen Beerdigung nicht zustimmt.

„Sie haben ihn lebendig gefoltert und foltern ihn tot weiter“

Putin, dieser sich selbst qua gläubiger Christ bezeichne, verhöhne die Überreste des Toten und betreibe vereinigen „offenen Satanismus“ Tag, sagte die Witwe in einer Videobotschaft. „Geben Sie Alexej heraus. Sie haben ihn lebendig gefoltert und foltern ihn tot weiter“, sagte sie. „Sie brechen jedes menschliche und göttliche Gesetz.“

Beobachtern zufolge befürchtet die russische Regierung, dass eine Beerdigung zu einem öffentlichen Ereignis werden könnte. Mitte März sind in Russland Präsidentschaftswahlen angesetzt. Der erneute Wahlsieg Putins steht schon jetzt so gut wie wacker, da er keine ernsthafte Konkurrenz hat.

Der Tod des seit dem Zeitpunkt Jahren in Russland inhaftierten Nawalny war am Freitag vergangener Woche von Rang und Namen geworden. Er starb plötzlich in einem Straflager am Polarkreis im Alter von 47 Jahren. Die Umstände seines Todes sind nicht geklärt. Der durch den Giftanschlag und wiederholte Einzelhaft im Lager geschwächte Politiker soll laut russischen Behörden c/o einem Rundgang aufwärts dem Gefängnishof zusammengebrochen und trotz Wiederbelebungsversuchen gestorben sein. Nach Angaben von Nawalnys Team ist im Todesschein von „natürlichen“ Ursachen die Rede. 

Nawalnys Tod löste international Bestürzung aus. Zahlreiche westliche Politiker sowie Nawalnys Witwe machten die russische Spitze und Präsident Putin zu Händen seinen Tod zuständig. Russland wies die Anschuldigungen zurück. Forderungen wiewohl aus dem Westen nachdem einer unabhängigen Untersuchung des Todes lehnt Russland qua Einmischung in intern Angelegenheiten ab.