Ost-West-Debatte: So ist dasjenige mit Erinnerungen

Was für ein Buch hält man in den Händen, wenn man Fabelland, das neue Buch der Professorin für Deutsche Verskunst, Ines Geipel, aufschlägt? Schaut man ins Inhaltsverzeichnis, liest man Überschriften wie „Salz und Tränen“ oder „Mundsteine“, blättert man durch die knapp 300 Seiten Text und entdeckt Formulierungen wie „Die flimmernden Platanenstämme im Herrngarten, ihre auf dem Boden liegenden Schalenhäute. Wie eingerollter Papyrus“, so mag man meinen, dass es sich um einen Band mit womöglich autobiografischen Erzählungen handelt. Aber am Ende folgen 292 Fußnoten und fast zehn Seiten Literaturverzeichnis, das Namen wie Hannah Arendt, Jacques Derrida, Cynthia Fleury aufführt. Also doch ein