Preisentwicklung: Inflation in Eurozone sinkt hinauf niedrigsten Stand seither drei Jahren
Die Inflation in der Eurozone ist im August auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gefallen. Wie das Statistikamt Eurostat mitteilte, verteuerten sich die Verbraucherpreise im August nur noch um durchschnittlich 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Noch im Juli hatte die Teuerungsrate bei 2,6 Prozent gelegen.
Aus Sicht der Europäischen Zentralbank (EZB) ist der Rückgang der Inflation eine gute Nachricht. Das Inflationsziel der EZB liegt bei 2,0 Prozent – und ist nach der jüngsten Entwicklung nicht mehr weit entfernt.
Nach der im Juni beschlossenen Zinswende hat die Zentralbank inzwischen nachgelegt: Auf ihrer jüngsten Zinssitzung vergangene Woche senkte sie die Schlüsselsätze erneut. Der für die Finanzmärkte maßgebliche Einlagesatz, zu dem Banken bei der EZB kurzfristig überschüssige Gelder parken, wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent nach unten gesetzt.
Preise für Dienstleistungen steigen weiter stark an
Zu ihrem weiteren Zinskurs äußerten sich die Zentralbanker bisher zurückhaltend. Der EZB-Rat lege sich nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad fest, teilte die Notenbank mit. Ihre nächste Zinssitzung findet am 17. Oktober statt.
Der Rückgang der Inflation lässt sich insbesondere durch sinkende Energiepreise erklären. Diese lagen im August im Schnitt rund drei Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats. Noch im Juli waren die Energiepreise um 1,2 Prozent gestiegen.
Dienstleistungen hingegen, die die EZB aktuell besonders im Blick hat, verteuerten sich im August erneut stark um 4,1 Prozent. Die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak verteuerten sich wie schon im Juli um 2,3 Prozent. Die Preise für Industriegüter außerhalb des Energiesektors nahmen um 0,4 Prozent zu.