Norwegen verbietet Fangen von Lachs in Flüssen und an Teilen dieser Ufer

Wegen eines starken Rückgangs der Lachs-Bestände in Norwegen ist das Fangen der Fische in Dutzenden Flüssen und an Teilen der Küste auf unbestimmte Zeit verboten worden. Das berichtete der norwegische Rundfunksender NRK am Samstag unter Berufung auf die Umweltbehörde des Landes.

Demnach ist der Bestand so stark gefährdet, dass ein Fangstopp unausweichlich war. Das Verbot gelte für 33 Flüsse und die Küste von der schwedischen Grenze bis einschließlich zur Provinz Trøndelag, hieß es in dem Bericht. In den weiter nördlich gelegenen Provinzen Nordland, Troms und Finnmark dürfe hingegen weiter Lachs gefangen werden.

Als größte Gefahren für die Lachsbestände werden dem Bericht zufolge von Menschen gemachte Ursachen wie der Klimawandel und das Züchten von Lachsen vermutet.

Gefahr durch steigende Wassertemperatur

Erst kürzlich hatte eine Studie des Instituts für Photogrammetrie und Fernerkundung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) auf die Gefahren durch steigende Temperaturen des Grundwassers aufmerksam gemacht. In Folge steigender Temperaturen könnten der Prognose zufolge bis zum Jahr 2100 Hunderte Millionen Menschen in Gebieten leben, in denen die Qualität des Grundwassers beeinträchtigt und ihre Gesundheit gefährdet ist.

Darüber hinaus wirken sich steigende Wassertemperaturen demnach auch auf die Biodiversität aus. Fischarten wie der Lachs nutzten Laichplätze in Flüssen, die von Grundwasser gespeist werden. Seien diese zu warm, gefährde das die Fortpflanzung.

Bisher war der Mitteilung zufolge wenig darüber bekannt, wie sich die Erwärmung der Erdoberfläche infolge des Klimawandels auf das Grundwasser auswirkt. Die Forscher prognostizierten nun Veränderungen der Grundwassertemperatur bis zum Jahr 2100 weltweit. Die Ergebnisse wurden jüngst im Fachmagazin „Nature Geoscience“ veröffentlicht.