Maksym Butkevych: Und er blieb doch ein Mensch

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DIE ZEIT: Herr Butkevych, Sie sind nach zwei Jahren und vier Monaten russischer Kriegsgefangenschaft frei. Wie hat Sie diese Zeit verändert?

Maksym Butkevych: Ich hatte früher nie Zeit im Leben, ich wurde von meiner Arbeit, von meinen Aktivitäten verfolgt. An meinem zweiten oder dritten Tag im Gefängnis dachte ich: Du wolltest immer Zeit haben, jetzt hast du sie. Ich begann, systematischer zu denken, die Dinge zu sortieren. Es geht darum, dem Wesentlichen, dem Wichtigen zu folgen.