Italienische Wirtschaftspolitik: Superbonus? Super-Desaster!

Der italienische Wirtschaftsminister spricht von einem „Monster“. Einem Monster, „das die Lage der öffentlichen Finanzen zerstört hat“. Giancarlo Giorgetti hatte schon vor Monaten über „Bauchschmerzen“ geklagt und sogar von einem „LSD für die Staatskasse“ gesprochen. Gemeint ist das gigantische Subventionsprogramm, das Italien wohl mindestens die kommenden zehn Jahre noch belasten wird. Denn der sogenannte Superbonus, ein Programm, mit dem private Immobilienbesitzer ihre Wohnungen und Häuser
energetisch sanieren lassen können, ist zwar super angekommen, denn das Programm ist
supergenerös. Aber es ist auch superteuer. Und damit nun ein Superdesaster. „Das Ergebnis ist eine enorme Verschwendung öffentlicher
Ressourcen“, sagt der Ökonom Lorenzo Codogno, der derzeit an der
London School of Economics and Political Science lehrt. „Und dafür waren die Auswirkungen auf die Wirtschaft
mehr als bescheiden.“