Ein „Anarcho“ leistet ganze Arbeit: In Argentinien steigt die Armut

Schon auf der Straße riecht es nach Essen. Es ist Montagvormittag und der winterliche Himmel über dem Viertel Constitución in Buenos Aires von grauen Wolken bedeckt. Im Hof, der zu einem Lokal der Gewerkschaft UTEP (Union der Arbeiterinnen und Arbeiter der Popularen Ökonomie) gehört, herrscht reger Betrieb. In großen Töpfen aus Metall, die bis zu 100 Liter fassen, werden Gerichte auf Gaskochern zubereitet, die in einer mit Plastikplanen abgedeckten Garage stehen: Eintopf aus Kartoffeln, Tomaten, Zwiebeln, Möhren, dazu Huhn oder Fleisch, Reis oder Brot. Eine gehaltvolle, warme Mahlzeit, wie sie sich immer weniger Menschen in Argentinien leisten können.

Noch dauert es fast eine Stunde, bis die Helfer der Solidarküche mit der Essensausgabe begi