Cybersicherheit: US-Regierung plant Verbot von Fahrzeugsoftware aus China

Die US-Regierung will bestimmte Fahrzeugkomponenten aus China auf dem US-Markt verbieten. Das solle für Systeme zur Vernetzung von Fahrzeugen und zum autonomen Fahren gelten, teilte das Handelsministerium in Washington mit. Die neue Regelung solle für alle Fahrzeuge gelten, die auf öffentlichen Straßen genutzt würden. Fahrzeuge für Landwirtschaft und Bergbau würden davon ausgenommen. Vom Verbot betroffen wären neben den Komponenten auch die Fahrzeuge selbst.

Die US-Regierung begründet das Vorhaben mit Sicherheitsbedenken. „Autos sind heutzutage mit Kameras, Mikrofonen, GPS-Systemen und anderen Technologien ausgestattet, die mit dem Internet verbunden sind“, sagte Handelsministerin Gina Raimondo. „Es ist leicht vorstellbar, wie ausländische Akteure das missbrauchen könnten.“ Die Software etwa zum autonomen Fahren gilt schon seit Jahren als mögliches Einfallstor für Cyberangriffe.  

Nach Angaben eines Regierungsvertreters sind die USA derzeit nicht stark von den betroffenen Technologien abhängig. Das könne sich in Zukunft jedoch ändern, falls keine präventiven Maßnahmen ergriffen würden. Konkret ist ein Regelwerk geplant, das Fahrzeuge ab dem Modelljahr 2027 verbieten soll, die bestimmte Softwarekomponenten enthalten. Für Hardware ist so ein Verbot ab dem Modelljahr 2030 vorgesehen.

Ins Visier des geplanten Verbots geraten dabei nicht nur chinesische, sondern auch russische Komponenten. Allerdings würden solche Systeme in Russland ohnehin so gut wie nicht hergestellt, berichtet die New York Times. Größere Auswirkungen dürfte das Verbot auf deutsche Hersteller haben: Auch sie müssen ihre Lieferketten gegebenenfalls an die neuen Vorgaben anpassen. Eine Regierungsvertreterin beteuerte, man werde mit der Industrie eng zusammenarbeiten, um den Übergang möglichst reibungslos zu gestalten.

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