Buchhandel: Online-Händler Weltbild meldet Insolvenz an

Die Kerngesellschaft der Weltbild-Gruppe hat Insolvenz angemeldet. Die in Augsburg ansässige Weltbild GmbH & Co. KG hat beim örtlichen Amtsgericht einen entsprechenden Antrag eingereicht, wie das Gericht bekannt gab.

Weltbild GmbH & Co. KG gehört zur E-Commerce-Beteiligungsgesellschaft WB D2C Group. Andere Marken und Beteiligungen des Konzerns wie bücher.de, der Kleiderhändler Tausendkind, Paul Valentine, Westfalia, der Gartenbedarfshandel Gärtner Pötschke,
Orbisana und Joker sind nach Unternehmensangaben nicht vom Insolvenzverfahren betroffen. Im Jahr 2023 hatte die gesamte Unternehmensgruppe einen Umsatz von rund 600 Millionen
Euro.

Nach Angaben des Konzerns wird mit der Insolvenz eine „grundlegende Sanierung“ des Weltbild-Geschäftes
angestrebt. Als Begründung für die finanziellen Probleme wurden die
internationalen Krisen insbesondere in der Ukraine und Israel genannt,
die zur Störung von Lieferketten geführt hätten. Zudem hätten aggressive
neue Anbieter aus Asien die Krise verschärft. Die genaue Zahl der
Mitarbeiter bei der betroffenen Tochter wurde nicht genannt.

Das heutige Weltbild-Geschäft
ist aus dem gleichnamigen ehemaligen Unternehmen der katholischen
Kirche hervorgegangen. Vor zehn Jahren hatte die damalige Verlagsgruppe Weltbild erstmals Insolvenz angemeldet, woraufhin das Düsseldorfer Familienunternehmen Droege den Konzern übernahm.
Insolvenzverwalter war damals Arndt Geiwitz, dessen Kanzlei nun wieder
beauftragt wurde.