„Bonhoeffer“: Theologe gen Speed

Schon beim US-Kinostart im November sorgte der Film für helle Aufregung. Auf dem Plakat: Dietrich Bonhoeffer mit einer Waffe in der Hand – als wäre er nicht Theologe und Widerstandskämpfer, sondern ein Actionheld. Der amerikanische Titel? „Pastor. Spy. Assassin.“ – „Pastor. Spion. Attentäter.“ Spätestens da hätten die Alarmglocken schrillen müssen. Und sie schrillten. Die Nachfahren protestierten, wollten nicht, dass ihr Vorfahr religiös überhöht und schon gar nicht als „evangelikaler Heiliger“ von Trumpisten und anderen Nationalisten vereinnahmt wird. Aber da war der Film, der in dieser Woche auch in den deutschen Kinos startet, längst in der Welt.