Lage in dieser Ukraine: Der unbemerkte Gegenangriff

Auf der Frontkarte der Gruppe DeepState, der in ukrainischen Medien meistgenutzten Quelle für die Darstellung des Frontverlaufs, muss man ziemlich weit hineinzoomen, um sie zu sehen: die kleinen blauen Flecken nördlich von riesigen Landstrichen in Rot. Südlich der Frontstadt Pokrowsk symbolisieren sie mehrere winzige Gebiete, zwischen einem halben und knapp drei Quadratkilometern Fläche, in denen erstmals seit Monaten nicht Russland Gelände besetzen konnte – sondern die Ukraine welches zurückerobern. Während die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf dem Bruch in den Beziehungen zu den USA liegt, erobert die Ukraine im am schwersten umkämpften aller Frontabschnitte Gelände zurück.

Im Februar hatte Russland mit weniger als 200 eroberten Quadratkilometern so wenig Territorium besetzt wie zuletzt im Juli 2024. Und in der ersten Märzwoche nach Angaben von DeepState gerade mal 15 Quadratkilometer erobert – in etwa so viel wie vor wenigen Monaten noch pro Tag. Tatsächlich stockte die Offensive auf Pokrowsk, der strategisch wichtigen Stadt, die Russland seit fast einem Jahr zu erobern versucht, bereits im Winter. Mehrere Monate in Folge sank das Tempo des Vormarschs. Weder gelang es Russland, die Stadt einzunehmen, noch sie zu umkreisen und vom Nachschub abzuschneiden. Ein Szenario, das im Herbst angesichts der wenigen Kilometer zwischen der Front und Pokrowsk nur eine Frage von Monaten schien. Und Anfang dieses Jahres, angesichts des ukrainischen Soldatenmangels und einer Reihe schlechter Entscheidungen der Militärführung, von Wochen.

Am 25. Februar berichteten ukrainische Militärblogger, dass ukrainische Truppen Russland aus dem Dorf Uspeniwka zurückgedrängt haben. Es liegt an der südwestlichen Flanke des von Russland südlich von Pokrowsk eroberten Gebiets. Einen Rückzug aus Pitschtschane, an der nordöstlichen Flanke des Gebiets, meldete wenige Tage später der Telegramkanal Rybar, der Russlands Verteidigungsministerium nahesteht.

Gebiete mit schweren Kämpfen, letzte 24h

Russische Befestigungsanlagen

Russische Kontrolle

Vortag

seit Kriegsbeginn

vor Kriegsbeginn

Zurückerobert

Vortag

seit Kriegsbeginn

Zusätzl. erobert

Quelle: Institute for the Study of War, AEI Critical Threats Project

Zuvor hatte DeepState basierend auf den Zahlen des ukrainischen Generalstabs einen seit Wochen anhaltenden, stetigen Rückgang bei der Zahl russischer Angriffe im Frontabschnitt Pokrowsk gemeldet: Von durchschnittlich mehr als 70 Attacken pro Tag im Januar auf weniger als 30 Anfang März. Die Beobachtergruppe, die wegen ihrer Verbindung zum Militär als gut informiert – und nach Konflikten mit dem Generalstab auch als unabhängig – gilt, sieht die Initiative in dem Gebiet derzeit bei der Ukraine. 

DeepState und weitere ukrainische Militärberichterstatter erklären sich die unwahrscheinlichen Erfolge durch eine Reihe von Problemen bei den Angreifern. Russland fehle nach monatelang anhaltenden schweren Verlusten in den Kämpfen um Pokrowsk Personal und Material. Logistische Probleme führten dazu, dass Russlands Truppen an der Front Munition fehle. Videos sollen auch einen Mangel an schwerem Gerät belegen: Längst schon fahren russische Soldaten regelmäßig in zivilen Autos und Bussen in die Angriffe. Auch russische Militärblogger bestätigten den Soldatenmangel in der Region. Zudem sprachen sie von einer hohen Aktivität ukrainischer Drohnen und schwerem Artilleriebeschuss bei Pokrowsk. Navigationsprobleme bei Russlands gefürchteten schweren Gleitbomben führten zudem dazu, dass sie ihre Ziele viel häufiger verfehlten als früher.

Gegenangriffe gelangen der Ukraine nicht nur bei Pokrowsk, sondern auch 50 Kilometer weiter östlich in der umkämpften und inzwischen größtenteils zerstörten Stadt Torezk. Mehrere geolokalisierte Videos zeigten ukrainische Attacken nahe dem Zentrum der Stadt, die Russland nach eigenen Angaben Anfang Februar vollständig eroberte. Das exilrussische Investigativmedium The Insider berichtet unter Berufung auf russische Militärquellen, dass die russische Kontrolle über Torezk in Gefahr sei.

Gebiete mit schweren Kämpfen, letzte 24h

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Zusätzl. erobert

Quelle: Institute for the Study of War, AEI Critical Threats Project

Vor einer Euphorie über die unerwarteten Erfolge warnen wiederum ukrainische Offiziere und Militärblogger. Zwar sei Russlands Vorhaben, die drei strategisch wichtigen Städte Pokrowsk, Torezk und Tschassiw Jar zu erobern, auch nach monatelangen verlustreichen Kämpfen gescheitert. Doch vor allem angesichts des US-Waffenlieferstopps solle man nicht davon ausgehen, dass die Ukraine zu einer größeren Gegenoffensive in der Lage wäre. Zudem gebe es Anzeichen dafür, dass Russland eine größere Umverteilung von Truppen plane und die sinkende Zahl der Bodenangriffe vor allem dem Umstand zu verdanken sei, dass Russlands Militär seine gescheiterte Winterkampagne beende und sich auf neue Angriffe im Frühling vorbereite. 

Optimistischer zeigt sich der Thinktank Institute for the Study of War (ISW). Die russische Armee habe dabei versagt, die Front zu durchbrechen, schrieb das ISW am 24. Februar, dem dritten Jahrestag der Invasion. Russlands Angriffe forderten hohe Verluste, die Ukraine habe wiederum gezeigt, dass sie auch unter schwierigen Bedingungen standhalten könne. Das ukrainische Militär sei weiterhin in der Lage, sich effektiv zu wehren – „falls die Vereinigten Staaten und der Westen weiterhin wesentliche Unterstützung leisten“. Inzwischen muss man im Fall der USA wohl sagen: „wieder“ und nicht „weiterhin“. 


Lage in der Ukraine: Diese Drohnenaufnahme vom 22. Februar zeigt großflächige Zerstörungen in Torezk.

Diese Drohnenaufnahme vom 22. Februar zeigt großflächige Zerstörungen in Torezk.

Denn schon sehr bald könnte sich der Fokus sowohl Russlands als auch, notgedrungen, der Ukraine auf einen ganz anderen Abschnitt der Front verlagern: nach Russland. Das von der Ukraine in der russischen Grenzregion Kursk seit dem Spätsommer besetzte Gebiet schrumpft schon seit Monaten; nur etwa ein Drittel der ursprünglich mehr als 1.000 eroberten Quadratkilometer um die Grenzsiedlung Sudscha ist noch unter ukrainischer Kontrolle. 

Die ukrainischen Truppen in der Region kämpfen unter schweren Bedingungen: Zehntausende Soldaten, darunter Nordkoreaner, ließ Russlands Präsident Wladimir Putin dort schon vor Monaten in eine Attacke nach der nächsten gehen, um die Ukraine vom russischen Gebiet zu verdrängen. Immer wieder griffen sie die Flanken der Ukrainer an, mit dem Ergebnis, dass der von der Ukraine besetzte Grenzstreifen immer schmaler wurde – und die Gefahr einer Einkreisung bei einem möglichen russischen Durchbruch immer größer. 

Am Freitagmittag meldete DeepState einen russischen Vorstoß um mehrere Kilometer direkt an der Grenze, der offenbar genau diesem Ziel dient. Die blaue Fläche, die das von der Ukraine gehaltene Gebiet von noch etwa 300 Quadratkilometern symbolisiert, ist auf der Karte der Beobachtergruppe am unteren Rand nahezu zweigeteilt. Zoomt man rein, sieht man, östlich davon, einen viel kleineren Fleck in Rot, etwa vier Quadratkilometer groß. Russische Soldaten auf ukrainischem Gebiet. Sie stehen dort schon seit Dezember. Das Rückzugsgefecht der Ukrainer in Kursk könnte sich schon bald auf ihren eigenen Boden verlagern.



1108 Tage


seit Beginn der russischen Invasion


Die wichtigsten Meldungen: US-Hilfsstopp, Raketenangriff, keine Waffenruhe

Kurswechsel der USA: Die US-Regierung hat ihre Waffenlieferungen an die Ukraine eingestellt. Mit dem Entfall der US-Unterstützung verliert die Ukraine etwa ein Drittel ihres Nachschubs. Der Rest stammt bislang von europäischen Ländern und aus der eigenen Rüstungsindustrie. Am Mittwoch gingen die USA noch weiter: Auch Geheimdienstdaten werde die Ukraine vorerst nicht mehr erhalten, sagte CIA-Chef John Ratcliffe. Je nach Ausmaß, in dem die Ukraine den Zugang zu den Aufklärungsdaten verliert, würden dadurch nicht nur Angriffe auf russische Ziele schwieriger, sondern auch die Früherkennung russischer Raketenangriffe. Berichten zufolge soll auch die Präzisionssteuerung der weitreichenden Himars-Raketenwerfer von dem Stopp der Datenweitergabe betroffen sein. Bestätigt ist Letzteres allerdings nicht.

Raketenangriff: In der Nacht zum Freitag hat Russland die
ukrainische Strominfrastruktur mit dem größten Luftangriff seit Wochen
überzogen. Bei dem Angriff seien 67 Raketen, Marschflugkörper und
194 Drohnen
eingesetzt worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit.
Zwei Drittel der Marschflugkörper und keine der ballistischen Raketen
seien abgeschossen worden. Sollte Russland mehrere weitere derartige
Angriffe ausführen, könnten die Abfangquoten deutlich sinken: Vor allem
bei Flugabwehrraketen für das Abwehrsystem Patriot war die Ukraine
bislang auf US-Lieferungen abgewiesen. Es ist das einzige System in der
Ukraine, das ballistische Raketen zuverlässig auf große Distanz
bekämpfen kann. Die Abwehrraketen werden bislang ausschließlich in den USA produziert.


Lage in der Ukraine: Zerstörungen in der Großstadt Charkiw nach einem russischen Raketenangriff am 7. März

Zerstörungen in der Großstadt Charkiw nach einem russischen Raketenangriff am 7. März

Waffenruhe: Erst wenn die Ukraine sich zum Frieden bereit zeige, würden die USA ihre Militärhilfen wieder aufnehmen, teilte die US-Regierung mit. Vermutlich als Reaktion darauf schlug Selenskyj eine einmonatige begrenzte Waffenruhe vor, die sich auf Luft- und Seeangriffe erstrecken solle. Davor hatten Großbritannien und Frankreich einen ähnlichen Plan vorgeschlagen. Die von den US-Forderungen bislang ausgenommene – aber de facto entscheidende – Instanz lehnte den Vorschlag jedoch ab: Er sei „absolut inakzeptabel“, sagte Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums. Nötig sei keine kurze Waffenruhe, sondern eine „endgültige Einigung“.


Das Zitat: Aus dem Diplomaten spricht der General

Dass Wolodymyr Selenskyj der neuen US-Regierung ein Dorn im Auge ist, hat Letztere in der vergangenen Woche nicht nur beim Eklat im Weißen Haus eindrucksvoll demonstriert. Der ukrainische Präsident müsse sich radikal wandeln, oder aber ein neuer Staatschef werde benötigt, forderte etwa der Senator Lindsey Graham nach dem Eklat im Weißen Haus. Noch zwei Wochen vorher hatte Graham Selenskyj auf der Münchner Sicherheitskonferenz als Verbündeten bezeichnet, auf den er „sein ganzes Leben gewartet“ habe. 

Wie das US-Portal Politico berichtet, gehen die US-Forderungen nach Wahlen in der Ukraine so weit, dass US-Vertreter bereits in Gesprächen mit zwei Urgesteinen der ukrainischen Politik seien: Ex-Regierungschefin Julija Tymoschenko und Selenskyjs Vorgänger Petro Poroschenko. Beide führen jeweils eine oppositionelle Fraktion im ukrainischen Parlament an. Beide Politiker bestätigten die Kontakte – und sprachen sich dabei, wie schon zuvor, gegen Wahlen vor dem Ende des Krieges aus.

Die Kontaktaufnahme mit Poroschenko und Tymoschenko belegt vor allem eines: die weitgehende Unkenntnis des Trump-Teams über ukrainische Innenpolitik. Denn in sämtlichen Umfragen liegen Tymoschenko und Poroschenko weit abgeschlagen hinter Selenskyj. Eine ernsthafte Konkurrenz, sollte eine Wahl stattfinden, wäre hingegen der Ex-Militärchef und jetzige Botschafter in Großbritannien Walerij Saluschnyj, der je nach Umfrage knapp hinter oder vor Selenskyj liegt. Saluschnyjs jüngste Aussagen bei einem Auftritt in London lassen jedoch nicht unbedingt auf eine positive Haltung des Generals und Diplomaten zu Donald Trump schließen. „Das Weiße Haus hat die Einigkeit der ganzen westlichen Welt in Zweifel gezogen“, sagte Saluschnyj. Und warf der US-Regierung vor:

Die USA zerstören endgültig die Weltordnung.

Walerij Saluschnyj

Lage in der Ukraine: Ex-Militärchef Walerij Saluschnyj werden die größten Chancen zugesprochen, bei einer möglichen Präsidentschaftskandidatur gegen Amtsinhaber Selenskyj zu gewinnen.

Ex-Militärchef Walerij Saluschnyj werden die größten Chancen zugesprochen, bei einer möglichen Präsidentschaftskandidatur gegen Amtsinhaber Selenskyj zu gewinnen.


Waffenlieferungen und Militärhilfen: Norwegen, Frankreich und Großbritannien reagieren auf US-Ausfall

  • Angesichts des US-Ausfalls bei der Unterstützung der Ukraine will Norwegen seinen Beitrag mehr als verdoppeln. Das Land wolle der Ukraine in diesem Jahr Hilfen im Wert von 7,2 Milliarden Euro zukommen lassen, teilte die Regierung in Oslo mit – anstelle der ursprünglich geplanten drei Milliarden Euro. Aus Norwegen erhielt die Ukraine bislang unter anderem Flugabwehrsysteme und Kampfpanzer.
  • Auch Großbritannien reagierte auf den US-Lieferstopp mit einer Erhöhung seiner eigenen Lieferpläne. Das britische Verteidigungsministerium stellte der Ukraine mehr als 5.000 Kurzstrecken-Flugabwehrraketen sowie Angriffsdrohnen in Aussicht.
  • Um einen möglichen Ausfall des Starlink-Satellitennetzwerks in der Ukraine zu kompensieren, hat der französische Betreiber Eutelsat der Ukraine die Lieferung Tausender Terminals für sein eigenes Netz angeboten. Das werde allerdings Monate dauern, teilte Eutelsat auf Anfrage des Portals Bloomberg mit. Zuvor hatte die französische Regierung angekündigt, der Ukraine Geheimdienstdaten weiterzuleiten, um auch hier den US-Ausfall auszugleichen.


Der Ostcast –
:
Putins amerikanischer Traum


Unterm Radar: Russland schaut über den Dnipro

Als die Ukraine im November 2022 die russischen Truppen aus dem westlichen Teil der Region Cherson zurückdrängte, erlitt Russland mit dem Verlust der gleichnamigen Regionalhauptstadt nicht nur eine Prestigeniederlage. Das russische Militär hatte damit auch seinen Brückenkopf westlich des Dnipro-Flusses verloren.

Zu Wladimir Putins Bedingungen für Friedensgespräche zählt unter anderem ein ukrainischer Rückzug aus der kompletten Region Cherson. Für die Ukraine ist das unverhandelbar: Der Dnipro ist ein natürlicher Schutz für die gesamte westliche Landeshälfte. Eine russische Präsenz westlich des Flusses würde hingegen die permanente Möglichkeit eines Angriffs in westlicher Richtung schaffen.

Gebiete mit schweren Kämpfen, letzte 24h

Russische Befestigungsanlagen

Russische Kontrolle

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Zusätzl. erobert

Quelle: Institute for the Study of War, AEI Critical Threats Project

Wie Chersons Gouverneur Oleksandr Prokudin dem britischen Guardian sagte, versucht Russland offenbar im Vorfeld erwarteter Friedensverhandlungen, seine Ansprüche durch Landeversuche zu unterfüttern. „Jeden Tag“ versuchten russische Einheiten, den Dnipro zu überqueren, sagte Prokudin. Das ukrainische Militär hatte bereits im Dezember gemeldet, dass Russland Hunderte Boote für Landeversuche vorbereite. 

Doch eine Landung größerer Verbände dürfte Russland sehr schwerfallen. Die Ukraine hatte sich im vergangenen Jahr von eigenen Stellungen auf der östlichen, russisch besetzten Seite des Flusses zurückziehen müssen. Dort hatten ukrainische Soldaten monatelang ein von Russland erobertes Dorf gehalten. Was die Einrichtung eines Brückenkopfs ermöglichen sollte, wurde jedoch zu einem verlustreichen Gefecht in kaum geschütztem Gebiet, bei dem mehr als 1.000 ukrainische Soldaten getötet wurden. Seit der Zerstörung einer Brücke sowie des Kachowka-Staudamms gelang es somit bislang keiner der beiden Kriegsparteien, den Dnipro zu überqueren.


Der Ausblick: Selenskyj in Riad und Armeechefs in Paris

Am kommenden Montag reist Selenskyj nach Saudi-Arabien. Das geplante Treffen mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman wird somit nachgeholt. Ursprünglich hatte Selenskyj Mitte Februar eine Reise nach Riad geplant. Allerdings sagte er sie damals ab. Grund dafür war ein Treffen der Außenminister Russlands und der USA in der saudischen Hauptstadt, zu dem keine ukrainischen Vertreter eingeladen worden sind – Berichten zufolge auch entgegen den Wünschen bin Salmans.

In Saudi-Arabien sollen in der kommenden Woche zudem Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine und der USA stattfinden. Selenskyjs Delegation werde nach seiner Abreise daher dort bleiben, kündigte der ukrainische Präsident an. Die Ukraine hofft auf eine Annäherung an die neue US-Regierung. Diese hatte angekündigt, dann womöglich ihre Waffenlieferungen wieder aufzunehmen.


Lage in der Ukraine: Friedenstruppen in der Ukraine, Ausweitung des Atomschutzschirms: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will die derzeit noch sehr vagen Konturen einer neuen europäischen Sicherheitsordnung prägen.

Friedenstruppen in der Ukraine, Ausweitung des Atomschutzschirms: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will die derzeit noch sehr vagen Konturen einer neuen europäischen Sicherheitsordnung prägen.

Ebenfalls in der kommenden Woche plant Emmanuel Macron ein Treffen mit den Armeechefs mehrerer europäischer Länder. Mit ihnen wolle er die Möglichkeit einer europäischen Friedenstruppe in der Ukraine für die Zeit nach dem Krieg erörtern, kündigte Frankreichs Präsident in einer Fernsehansprache an. Auch will Macron nach eigenen Angaben einen Dialog über die mögliche Ausweitung des französischen Atomschutzschirms über weitere europäische Länder starten.


Über den Tellerrand: Propaganda und Kanonen

  • Thanks, Uncle Vova: Das exilrussische Onlineportal Meduza hat eine Recherche ins Englische übersetzt, die zeigt, wie Russland in besetzten ukrainischen Gebieten Influencer einsetzt, um die Besatzung zu popularisieren.
  • Russia’s God of War: Der britische Sicherheits-Thinktank RUSI wirft einen Blick auf die Rolle der Artillerie in Russlands Kriegsführung.

Den Rückblick auf die vergangene Woche können Sie hier lesen.

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