Wohnungsbau: Zahl jener Baugenehmigungen in Deutschland sinkt weiter

Teure Materialien und gestiegene Finanzierungskosten schrecken im Wohnungsbau nach wie vor viele potenzielle Investoren und Hausbauer ab. Auch im April lag die Zahl der Baugenehmigungen für den Neu- und Umbau von Wohnungen deutlich unter dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Bei Neubauten zählten die Statistiker in dem Monat 14.300 Einheiten. Das waren 17 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Baugenehmigungen inklusive Umbauten lagen mit 17.600 ebenfalls um 17 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats. Von Januar bis einschließlich April gaben die Behörden nach Angaben des Bundesamtes 57.100 Neubauwohnungen frei – fast ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum. 

Bauvorhaben haben sich wegen des kräftigen Anstiegs der Kreditzinsen und gestiegener Baukosten in den vergangenen zwei Jahren stark verteuert. Seit Monaten geht es bei den Baugenehmigungen bergab. Verbände der Bau- und Immobilienbranche dringen angesichts des Wohnungsmangels gerade in Ballungsräumen auf mehr staatliche Förderung.

Rückgang besonders stark bei Einfamilienhäusern

Bei Einfamilienhäusern fiel der Rückgang der Baugenehmigungen in den ersten vier Monaten des Jahres mit 32,5 Prozent auf 12.300 am stärksten aus. Bei Zweifamilienhäusern wurde ein Minus von 18,3 Prozent auf 4.400 gemeldet. Auch bei den Mehrfamilienhäusern – der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart – verringerte sich die Zahl der Genehmigungen deutlich: Hier ging es um 20,2 Prozent auf 38.500 nach unten.

Einschließlich des Umbaus von Wohnungen summierten sich die Genehmigungen von Januar bis April auf 71.100 Wohnungen. Das waren 21 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.