Wahl in Georgien: Tausende Widerspruch erheben nachher umstrittener Parlamentswahl in Georgien

In Georgien haben Tausende Menschen gegen das Ergebnis der umstrittenen Parlamentswahl protestiert. „Das georgische Volk wird niemals gefälschte Wahlergebnisse akzeptieren“, sagte der Vorsitzende der Oppositionspartei Akhali, Nika Melia. „Eine unbesiegbare Protestbewegung erhebt sich und wird das Regime, das unsere Stimmen gestohlen hat, hinwegfegen.“ Schon direkt nach der Wahl hatte die Opposition das Ergebnis als gefälscht kritisiert.

„Wir fordern Neuwahlen, eine internationale Untersuchung der Wahlfälschung. Und wir werden nicht aufgeben, bis unsere Ziele erreicht sind“, sagte auch Mamuka Chasaradse von der Koalition für den Wandel. Bereits in der vergangenen Woche hatte es in der Hauptstadt Tiflis Proteste gegen das Wahlergebnis gegeben.

Betrug nach „russischer Methodik“

Den offiziellen Ergebnissen der georgischen Wahlkommission zufolge erhielt die pro-russische Regierungspartei Georgischer Traum die Mehrheit der Stimmen. Die pro-westliche Opposition wirft dem Regierungslager vor, ihr den Wahlsieg „gestohlen“ zu haben. Auch internationale Beobachter stellten Unregelmäßigkeiten bei der Wahl fest.

Georgiens pro-europäische Präsidentin Salome Surabischwili sprach von systematischem Betrug nach „russischer Methodik“. Russland dementierte jedoch jegliche Einmischung. Die Opposition beschuldigt die Regierung, Georgien von der Europäischen Union zu entfernen und wieder Russland annähern zu wollen.