Herfried Münkler: „Wagenknechts Lager setzt aufwärts die Unterwerfung unter Russland“

Olaf Scholz telefoniert mit Wladimir Putin: Rückt eine Friedenslösung in der Ukraine näher? Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler warnt vor einem Diktatfrieden und fürchtet gleichzeitig eine globale nukleare Eskalationsspirale


Ukrainische Soldaten an der Front benötigen Unterstützung: Denn Russland sollte in der Ukraine einen sehr hohen Preis für nichts bezahlen, sagt Herfried Münkler

Foto: Kostiantyn Liberov/Libkos/Getty Images


Seit bald drei Jahren prägt der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine auch die deutsche Innenpolitik, vor allem in Ostdeutschland, wo auch in Wahlkämpfen über baldige „Verhandlungslösungen“ diskutiert wurde. Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler erklärt im Interview, warum er diesen Ansatz für naiv hält – und die westlichen Gesellschaften auf die Herausforderungen der nächsten Jahre nur unzureichend vorbereitet sind. Er fürchtet eine nukleare Eskalationsspirale, auch im Mittleren Osten.

der Freitag: Herr Münkler, wie enden Kriege?

Herfried Münkler: Im Wesentlichen gibt es da zwei Möglichkeiten. Die erste ist: Eine Seite siegt und die andere ist völlig besiegt. Das ist das, was am Ende des Zweite