Unwetter Saarland im Liveticker: ++ Wetterdienst gibt Entwarnung, doch die Bahn rechnet mit massiven Einschränkungen ++ – WELT

Das Saarland ist am Freitag in großen Teilen von Hochwasser getroffen worden. Das Innenministerium sprach am Freitag von einer „flächigen Hochwasserlage“, wobei der Schwerpunkt auf dem südöstlichen Landesteil liege. Betroffen seien vor allem der Kreis Neunkirchen, der Saarpfalz-Kreis und der Regionalverband Saarbrücken.

Mittlerweile hob der Deutsche Wetterdienst (DWD) am frühen Samstagmorgen alle Unwetterwarnungen in Deutschland auf. Eine Warnung vor „extrem ergiebigem Dauerregen“ liege nicht mehr vor.

Noch in der Nacht auf Samstag teilte das Ministerium mit, „wir haben noch zwei, drei Orte im Saarland wo es sehr kritisch ist“. In der Nacht liefen rund 650 Einsätze in dem Land. In der Nacht nannte die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD), im Interview mit dem Saarländischen Rundfunk (SR) die Lage „nach wie vor angespannt“.

Teilweise sei noch „mit ansteigenden Pegeln zu rechnen“, auch könne Wasser durch die Kanalisation an die Oberfläche gedrückt werden, so Rehlinger. Die Anstrengungen der freiwilligen und hauptamtlichen Helfer, nannte sie „großartig“ und etwas, worauf man stolz sein könne.

Besonders angespannt ist die Lage in der Landeshauptstadt Saarbrücken, dort in dem Stadtteil Rußhütte sowie in den Städten Eppelborn, Neunkirchen, Gersweiler, St. Wendel, Saarlouis und Merzig. Mancherorts mussten Bewohner in vereinzelten Straßenzügen aus ihren Wohnungen evakuiert werden. Es habe vereinzelt Altenheime – etwa eines in Marpingen – gegeben, die evakuiert werden mussten. Bisher seien glücklicherweise keine Menschen zu Schaden gekommen, teilte das Innenministerium mit. 50.000 Sandsäcke aus der Landesreserve seien freigegeben. Es werde geprüft, ob man Hilfe aus umliegenden Bundesländern anfordern solle.

Verfolgen Sie alle Entwicklungen im Liveticker:

04:40 Uhr – Bayerischer Wasserrettung im Saarland erwartet

Wegen des Hochwassers im Saarland ist in der Nacht zum Samstag ein Wasserrettungszug aus Bayern nach Saarlouis aufgebrochen. Die Wasserrettungskräfte aus Schwaben werden am Samstagmorgen im Einsatzgebiet erwartet, wie das Bayerische Rote Kreuz mitteilte. Die Kräfte wurden demnach zur Rettung und Evakuierung von Menschen aus Gebäuden und Fahrzeugen angefordert. Der Wasserrettungszug besteht den Angaben nach aus Boots- und Tauchtrupps mit mindestens 32 Einsatzkräften.

04:01 Uhr – Einschränkungen im Bahnverkehr im Saarland und Rheinland-Pfalz

Wegen des Unwetters kommt es in Rheinland-Pfalz und im Saarland zu massiven Beeinträchtigungen und Ausfällen im Zug- und Schienenersatzverkehr. Von nicht notwendigen Reisen ins Saarland sei abzusehen, teilte die Deutsche Bahn mit. Aufgrund der Witterungsbedingungen konnte die Bahn ihren Angaben zufolge keinen Ersatzverkehr einrichten. Betroffen seien mehrere Regionalbahn- und Regional-Express-Linien, die unter anderem über die Hauptbahnhöfe Pirmasens, Trier und Saarbrücken führen.

03:45 Uhr – Bei Fremersdorf steht die Saar über der Jahrhundert-Marke

Bei Fremersdorf, einem Ort mit 1300 Einwohnern zwischen Merzig und Dillingen, hat die Saar in der Nacht einen neuen Rekord-Pegel erreicht. Mit einer Höhe von 7,55 Metern notiert der Wasserstand elf Zentimeter über dem bisherigen Höchstadt des „Jahrhunderthochwassers“ von 1993.

03:37 Uhr – Dauerregen in Teilen Baden-Württembergs und in der Vorderpfalz

Im Norden Baden-Württembergs und in der Vorderpfalz warnte der DWD jedoch noch bis Samstag 8 Uhr weiterhin vor Dauerregen. Dort werden örtlich neben den bereits gefallenen Regenmengen noch etwa zwischen 15 und 20 Liter pro Quadratmeter erwartet.

Wie eine Sprecherin des Lagezentrums in Saarbrücken am frühen Samstagmorgen sagte, sind im Saarland keine Evakuierungen mehr im Gange. Die Lage sei seit Freitag gegen 23 Uhr unverändert. Heftiger Dauerregen hatte am Freitag im Saarland vielfache Überflutungen und Erdrutsche verursacht.

03:10 Uhr – Über neun Meter wir die Mosel in Trier noch steigen

Die rheinland-pfälzische Hochwasservorhersagezentrale prognostiziert für die Mosel in der Großstadt Trier einen Höchst-Pegel von 9,44 Meter.

03:01 Uhr – Bis zu 100 Menschen müssen ihre Wohnungen in Saarhölzbach verlassen

Wie ein Reporter des SR berichtete, müssen 50 bis 100 Einwohner des Ortes Saarhölzbach für die Nacht ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Für sie seien Plätze in Notunterkünften bereitgestellt worden, manche Bewohner würden aber auch bei Verwandten unterkommen.

02:38 Uhr – Wetterdienst hebt Unwetterwarnungen auf

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat mittlerweile für das gesamte Saarland und überwiegende Teile Rheinland-Pfalz‘ die Unwetterwarnungen aufgehoben. Einzig entlang der Grenze zu Baden-Württemberg weist die Website des Wetterdienstes nach wie vor eine Warnung wegen Stark- und Dauerregens aus.

02:23 Uhr – Landkreis in Rheinland-Pfalz meldet erste Entspannung der Lage

Die Kreisverwaltung Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz teilte eine erste Entspannung der Hochwasserlage für den Landkreis an der Saar mit. „Die Pegel der Saar und anderer Gewässer erreichen ihren Scheitelpunkt beziehungsweise beginnen zu sinken“, meldete die technische Einsatzleitung des Kreises am Samstagmorgen kurz vor 2 Uhr mit. Die Lage habe sich demnach seit einigen Stunden nicht verschlimmert, sei aber nach wie vor arbeitsintensiv.

00:49 Uhr – Saarländische Regierung bereitet erste Finanz-Hilfen vor

Die saarländische Landesregierung um Anke Rehlinger erste Schritte für finanzielle Hilfen nach den Überschwemmungen eingeleitet. Der Ministerrat habe ein sogenanntes Elementarereignis von überörtlicher Bedeutung festgestellt. Damit können laut Staatskanzlei Hilfen des Landes fließen. „Viele Saarländerinnen und Saarländer bangen um ihre vier Wände und ihr Hab und Gut oder haben bereits starke Schäden zu beklagen“, teilte Rehlinger mit.

„Damit keine Zeit verloren geht, hat die Landesregierung kurzfristig Beschlüsse gefasst, durch die Hilfe bereitsteht, um entstandene Schäden zu beheben.“ Zudem könnten Kommunen wegen der außergewöhnlichen Notsituation von Regelungen des Haushaltsausgleichs abweichen. In Völklingen teilte die Stadt etwa mit, würden „Schäden in Millionenhöhe erwartet, insbesondere im privaten Bereich.“ „Das Schadensausmaß ist nicht noch absehbar.“

00:21 Uhr – Einsatzkräfte mit Amphibienfahrzeugen in Saarbrücken-Rußhütte

In Saarbrücken-Rußhütte laufen laut Sprecher noch die Evakuierungen. Dort seien die Helfer mit Amphibienfahrzeugen und Booten unterwegs. In dem Stadtteil war die Lage besonders „brenzelig“ gewesen, weil dort die Strömungsgeschwindigkeit so hoch war, dass die Feuerwehr Einsätze abbrechen musste und Strömungsretter des Deutschen Roten Kreuzes angefordert wurden.

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Ein Straßenzug sei hier besonders betroffen. Das Technische Hilfswerk postete auf der Plattform X ein Video vom dortigen Einsatz. Darin war auch ein bis zum Nummernschild umspülter Wohnwagen und ein zur Hälfte überflutetes Auto zu sehen.

23:43 Uhr – Behörden bitten Bewohner sich einer Evakuierung nicht zu widersetzen

In einem Seniorenheim in Saarburg, Rheinland-Pfalz, sei, wie in anderen Gebäuden rund um die Saar auch, von Wassereinbrüchen betroffen. Das teilte Kreisverwaltung Trier-Saarburg am späten Abend mit. Die Feuerwehr sei vor Ort und bereite eine Evakuierung der Seniorenresidenz vor.

In Trassem, keine zehn Kilometer von Saarburg entfernt, wo ebenfalls evakuiert wird, hätten sich mehrere Bewohner in ihren Häusern verschanzt. Die Polizei sei dort. „Es wird dringend davon abgeraten, sich etwaigen Evakuierungsaufforderungen der Einsatzkräfte zu widersetzen, dies kann lebensbedrohliche Folgen mit sich ziehen, die Pegel steigen weiterhin an“, teilte der Kreis Trier-Saarburg mit.

23:13 Uhr – Altstadt in Ottweiler steht unter Wasser

In der Stadt Ottweiler im saarländischen Landkreis Neunkirchen haben die Dämme nachgegeben und Wasser ist in die historische Innenstadt gelaufen. „Die Altstadt steht komplett unter Wasser. Da geht gar nichts mehr. Da ist auch gebeten worden, alles großzügig zu räumen“, sagte die Sprecherin des Landkreises. Mobile Deichsysteme und auch die Sandsäcke hätten nachgegeben. Auch das Landratsamt im Ort sei evakuiert worden.

„Wir haben hier eine Großschadenslage“, sagte Landrat Sören Meng in einem Video auf Facebook. Die Einsatzkräfte seien ununterbrochen unterwegs. „Die Folgen für den Landkreis sind sehr groß. Es sind fast alle Städte und Gemeinden betroffen.“ Besonders hart habe es Ottweiler getroffen. „Glücklicherweise wurde keiner verletzt.“ In der Ottweiler Altstadt wurde vorsorglich der Strom abgestellt.

23:05 Uhr – Pegel der Saar steigt um fünf Meter

Der Pegel der Saar ist an der Messstelle Fremersdorf innerhalb eines Tages von rund 2,30 Metern auf 7,30 Meter geklettert. Das ist nur noch 14 Zentimeter unter dem bisherigen Rekordwert von 7,44 Meter am 21. Dezember 1993.

22:00 Uhr – Katastrophenwarnung nach Dammbruch in Quierschied

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe warnt nach einem Dammbruch in Quierschied (Regionalverband Saarbrücken) vor extremer Gefahr. Entlang des Kohlbachs und des Fischbachs sei mit einem akuten Anstieg des Wasserpegels zu rechnen, heißt es in der Meldung der Behörde. Das Kohlekraftwerk Weiher wurde heruntergefahren, wie SR Info berichtet.

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„Gehen Sie bei Überschwemmungsgefahr nicht in Keller oder Tiefgaragen. Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen. Suchen Sie höher Gelegene Stockwerke oder Gebiete auf!“, empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

21:07 Uhr – Kreis Trier-Saarburg: 200 Anwohner müssen Häuser verlassen

Wegen Überflutungsgefahr müssen rund 220 Menschen in Schoden an der Saar im Kreis Trier-Saarburg, Rheinland-Pfalz, vorsorglich ihre Häuser verlassen. Wie die Kreisverwaltung am Freitagabend mitteilte, sollen die Anwohner zunächst in einer Turnhalle in Saarburg untergebracht werden. Der Wasserstand der Saar war zuvor wegen des Dauerregens so stark gestiegen, dass eine Überflutung des Uferdamms befürchtet wurde.

20:49 Uhr – Überflutungen in Saarbrücken

In Saarbrücken ist der Staden, eine Parkanlage an der Saar, komplett überflutte. Ein Reporter der „Bild“ teilte ein Video der Überschwemmung auf X.

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19:43 Uhr – Mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter im Saarland

Über 100 Liter Regen pro Quadratmeter in nicht einmal 24 Stunden – diese Mengen hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag an vielen Messstellen im Saarland registriert. Eine DWD-Meteorologin sprach von massivem Regen, für den die Flüsse und die Infrastruktur nicht ausgerichtet seien. Zum Vergleich: Im gesamten vergangenen Monat April waren im Saarland rund 74 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen worden.

Das Hochwasser der Theel hat Teile der Innenstadt von Lebach überflutet
Das Hochwasser der Theel hat Teile der Innenstadt von Lebach überflutet
Quelle: dpa/Harald Tittel

Die schauerartig verstärkten Niederschläge ließen voraussichtlich in den folgenden Stunden nach, sagte die Meteorologin am Freitagabend. Es werde weiter regnen, aber die Intensität lasse nach. Der DWD warnt noch für den Zeitraum bis Samstagmorgen 2 Uhr vor extrem ergiebigem Dauerregen im Saarland.

19:20 Uhr – Feuerwehr in Blieskastel im Einsatz

Wegen Erdrutschen, überfluteter Straßen und zahlreicher vollgelaufener Keller ist die Feuerwehr auch im saarländischen Blieskastel im Dauereinsatz. Die Einsatzkräfte versuchten, das Wasser vom Eindringen in die Häuser abzuhalten, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Freitagabend. Straßen seien überflutet und Bäume auf Gebäude gestürzt. Auch ein Pferdestall habe evakuiert werden müssen. „Die Böden nehmen keinen Regen mehr auf“, sagte der Sprecher.

19:14 Uhr – Frankreich ebenfalls von Starkregen betroffen

Auch im Nordosten Frankreichs hat anhaltender Regen Flüsse und Bächer üer die Ufer treten lassen. In Bouzonville im Département Moselle an der Grenze zum Saarland steht ein Minibus in den Fluten.

Hochwasser in Bouzonville in Frankreich
Hochwasser in Bouzonville in Frankreich
Quelle: AFP/JEAN-CHRISTOPHE VERHAEGEN

19:11 Uhr – Scholz sagt Wahlkampf-Termin ab

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) einen für Samstag geplanten Wahlkampfauftritt absagt. Stattdessen will er sich im Saarland gemeinsam mit Ministerpräsidentin Rehlinger (SPD) ein Bild von der Lage vor Ort machen. Das teilte ein saarländischer Regierungssprecher mit.

18:33 Uhr – Extreme Hochwassergefahr im Saarland

Im Saarland herrscht nach Angaben des Hochwassermeldezentrums derzeit eine extreme Hochwassergefahr. Es handele sich um ein Hochwasserereignis, wie es alle 20 bis 50 Jahre stattfinde, teilte Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz in Saarbrücken mit. Es könne zur Überflutung bebauter Gebiete in größerem Umfang sowie zur Flutung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen kommen.

Die Wasserstände an den Pegeln im Einzugsgebiet Saar steigen derzeit weiter an. An vielen Stellen sei die Meldehöhe 3 und teils sogar 4 überschritten worden, hieß es vom Landesamt. Erst zum Tageswechsel wird mit fallenden oder stagnierenden Wasserständen gerechnet.

18:00 Uhr – Stadt Saarbrücken warnt vor Aufenthalt im Freien

Die Stadt Saarbrücken rief eine Großschadenslage aus. Es bestehe große Gefahr für Leib und Leben durch massive Überflutungen und hohe Pegelstände bestehe, teilte die Stadt mit. Es sei möglich, dass Gebiete unpassierbar oder von Wassermassen eingeschlossen würden, auch Erdrutsche könne es geben. Die Stadt warnte unter Berufung auf den Wetterdienst auch vor dem Aufenthalt und Fahrten im Freien.

Überschwemmungen in Saarbrücken
Autofahrer fahren trotz der Überschwemmungen in der Fischbachstrasse in Saarbrücken
Quelle: dpa/Harald Tittel

Aktuell müssten mehrere Gebäude evakuiert werden, hieß es weiter. Betroffene sollten nur das Notwendigste mitnehmen, auch der Aufenthalt in Kellern soll vermieden werden. Mehrere Schulen wurden als Ausweichquartiere geöffnet. Der Zoo, alle Rasensportplätze, ein Kinderspielplatz und der Zugang zum über die Ufer getretenen Burbacher Waldweiher wurden gesperrt.

17:30 Uhr – Autobahn A620 wegen Überflutung gesperrt

Überflutete Straßen in Saarbrücken: Die Stadtautobahn A620 ist im Bereich der Luisenbrücke wegen Hochwassers der Saar gesperrt.

Die überflutete A620 ist wegen Hochwassers der Saar gesperrt
Die überflutete A620 ist wegen Hochwassers der Saar gesperrt
Quelle: dpa/Harald Tittel

16:00 Uhr – Wetterdienst warnt vor Starkregen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor ergiebigem Starkregen im Südwesten Deutschlands. Neben dem Saarland sind auch Teile von Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen betroffen. Der DWD warnte vor Hochwasser und Überschwemmungen teils bis zum frühen Samstag.

Dort soll es zu „extrem ergiebigen Dauerregen“ kommen. Für Freitag werden dabei Niederschlagsmengen von bis zu 100 Liter pro Quadratmeter in 12 bis 15 Stunden erwartet. Vereinzelt kann es auch zu Gewittern und Starkregen kommen. Vor allem in Gebieten westlich des Rheins sei mit ergiebigem Dauerregen zu rechnen.

In Baden-Württemberg rief der DWD die Unwetterwarnstufe drei aus: Im Bundesland wird ergiebiger Starkregen sowie heftige Gewitter erwartet. Örtlich besteht die Gefahr von Starkregen mit bis zu 70 Litern pro Quadratmeter binnen 12 bis 18 Stunden. Auch für einen Streifen vom südlichen Nordrhein-Westfalen bis zur Schweizer Grenze in Baden-Württemberg gilt laut DWD die Warnstufe drei.

Source: welt.de