Umweltschützer boykottieren öffentliche Anhörung zu Tesla-Fabrik in Grünheide

Der Erörterungstermin zur geplanten Erweiterung welcher Fa­brik des amerikanischen Elek­troautoherstellers Tesla vor den Toren Berlins begann mit einem ­Eklat. Mehrere Bürgerinitiativen und zahlreiche Umweltschützer, die mehr wie 1000 Einwände nebst den zuständigen Behörden eingebracht nach sich ziehen, blieben welcher Veranstaltung ostentativ Fern… und forderten den sofortigen Abbruch des Erörterungstermins.

Die von Tesla und den zuständigen Behörden zur Verfügung gestellten Unterlagen seien teilweise geschwärzt und welcher eingereichte Genehmigungsantrag zwischenzeitlich verändert worden, erklärten sie zur Begründung. Auch welcher Wasserverband Strausberg-Erkner, welcher in welcher öffentlichen Anhörung zu Fragen rund um den Wasserverbrauch von Tesla am Standort Grünheide Auskunft verschenken sollte, fehlte. Er verwies hinaus neue Unterlagen, die noch geprüft werden müssten.

„Dieser Erörterungstermin ist ein Skandal“, entfuhr es einem welcher kurz zwei Dutzend Kritiker, die sich nichtsdestotrotz in welcher Stadthalle Erkner eingefunden hatten. Das Land Brandenburg wies die Vorwürfe zurück. „Das ist ein ganz normaler verfahrensrechtlicher Prozess“, betonte Versammlungsleiter André Zschiegner vom Landesamt z. Hd. Umwelt.

Ausbau trotz Schwäche im E-Auto-Markt

Die Tesla-Fabrik in Grünheide erhitzt nicht erst seither Bekanntwerden welcher Erweiterungspläne in diesem Frühjahr die Gemüter. Schon die medienwirksame Ankündigung welcher ursprünglichen Pläne z. Hd. den Produktionsstandort durch Konzernchef Elon Musk im November 2019 in Berlin sorgte z. Hd. Furore.

Das anschließende Genehmigungsverfahren trieb Umweltschützer zweite Geige so gesehen hinaus die Barrikaden, weil welcher Elektrowagenhersteller gestützt hinaus vorläufige Genehmigungen die Fabrik errichten konnte, während ihre Einwände zu den Folgen z. Hd. Grundwasser und Artenschutz sowie zu Emissionen noch erörtert wurden. Zur Eröffnungsfeier welcher Fabrik im März 2022 hatte sich neben Firmengründer Elon Musk zweite Geige Bundeskanzler Olaf Scholz die Ehre gegeben.

Trotz welcher andauernden Absatzschwäche im Elektrowagenmarkt plant Tesla, die Produktionskapazität in Grünheide von 500.000 Autos hinaus eine Million Fahrzeuge im Jahr zu potenzieren. Auch die Kapazitäten z. Hd. die Batteriefertigung sollen an dem Standort verdoppelt werden. Darum dreht sich welcher jetzige Erörterungstermin. Derzeit produziert dasjenige Unternehmen in Grünheide mit rund 11.000 Mitarbeitern rund 250.000 Fahrzeuge pro Jahr.

Die Sorgen ums Wasser

Umwelt- und Naturschützer sowie Bewohner welcher Region befürchten negative Folgen welcher Erweiterung vor allem z. Hd. die Wasserversorgung. „Absoluter Schwerpunkt ist dasjenige Wasserthema“, bestätigte Versammlungsleiter Zschiegner. Die Fa­brik liegt zum Teil in einem Wasserschutzgebiet. Die meisten welcher gut 1070 Einwände beträfen dasjenige Thema Wasser. Es gehe jedoch zweite Geige um Belange des Naturschutzes, um den Umgang mit Störfällen und Fragen des Emissionsschutzes.

Tesla hat schon angekündigt, zweite Geige nachdem welcher Erweiterung mit den 1,8 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr auszukommen, z. Hd. die es schon Vereinbarungen mit dem Wasserverband Strausberg-Erkner gibt.

Die Sorgen welcher Naturschützer um dasjenige Grundwasser beziehen sich jedoch nicht nur hinaus den Verbrauch, sondern zweite Geige hinaus die Errichtung von solange bis zu 81.000 Pfählen, die dasjenige neue Fabrikgebäude tragen sollen. „Durch die hinaus einer Fläche von ca. 500.000 Quadratmeter geplanten Betonpfähle würde solange bis in eine Tiefe von 18 Meter ein massives blockartiges Strömungshindernis im Untergrund entstehen“, warnen fünf Naturschutzverbände in einer Stellungnahme. Tesla weist die Bedenken zurück. Im Abstand von 100 Metern zu den Pfahlgründungen lasse sich welcher Umleitungseffekt nicht mehr messen.

Landesregierung sieht keine Hindernisse

Der Konzern stellt z. Hd. den Ausbau Anträge in drei Teilen hinaus umweltrechtliche Genehmigung beim Land Brandenburg und rechnet nicht mit größeren Hürden z. Hd. die erste Genehmigung. Der Autohersteller sieht nachdem eigenen Angaben hinaus Basis welcher Einwände z. Hd. dasjenige gesamte Vorhaben keine wesentlichen Hindernisse, geht jedoch von Hunderten Auflagen aus.

Die von den Naturschützern monierten Mängel mit Blick hinaus die veröffentlichten Antragsunterlagen stellen nachdem Einschätzung welcher Landesregierung keinen Fallstrick dar. Die Unterlagen seien in welcher Zwischenzeit geändert worden, welches zulässig sei, erklärte Versammlungsleiter Zschiegner. Es dürften nur keine wesentlichen Änderungen vorgenommen werden, und es dürfe kein völlig neues Vorhaben entstehen. Die Unterlagen müssten zweite Geige nicht so konkret sein, dass hinaus ihrer Basis eine Genehmigung kategorisch werden könne. „Es muss im Groben lichtvoll sein: Was kommt da hin?“, sagte Zschiegner.

„Wir können natürlich nicht prüfen, wie wesentlich die Änderungen sind“, entgegnet Michael Ganschow, Landesgeschäftsführer welcher Grünen Liga Brandenburg, welcher welcher Anhörung plus welcher Verein z. Hd. Natur und Landschaft fernblieb. „Die Frage ist, welches dasjenige Landesamt z. Hd. Umwelt wie Genehmigungsbehörde noch z. Hd. eine Rolle in dem Prozess spielt“, sagte Ganschow zum weiteren Verfahren. Das Landesumweltamt hatte die Tesla-Fabrik 2022 genehmigt.