Ukraine-Karte neuzeitlich: Russland rückt in weiten Teilen jener Region Donezk vor

Russland hat an mehreren Frontabschnitten in der Region Donezk Gelände gewonnen. Das geht aus dem aktuellen Lagebericht (PDF) des Institute for the Study of War (ISW) hervor. Unter anderem rückten russische Einheiten auch nahe der Regionalhauptstadt Donezk vor, wie geolokalisiertes Bildmaterial dem ISW belegt.

Auch nördlich der Stadt Tschassiw Jar haben die russischen Angreifer neues Territorium eingenommen. Geolokalisierte Aufnahmen legen dem ISW zufolge nahe, dass russische Streitkräfte den unterirdischen Abschnitt des Siwerskyj-Donez-Donbas-Kanals erreicht haben. Nach Einschätzungen des ISW beabsichtigen sie, diesen Kanal zu nutzen, um in die Stadt Tschassiw Jar einzudringen. Das ISW vermutet, dass die russischen Streitkräfte bei erfolgreicher Ausnutzung dieses Vorstoßes in der Lage sein könnten, Tschassiw Jar von Norden her anzugreifen und ukrainische Stellungen im Stadtzentrum zu bedrohen.

Laut dem ISW sollen sich russische Truppen auch in Richtung der Stadt Siwersk bewegen. Belegen sollen das geolokalisierte Videoaufnahmen des ukrainischen Grenzschutzes, die die ukrainische Armee bei der Abwehr eines russischen Angriffs in diesem Gebiet zeigen.

Darüber hinaus sollen die russischen Truppen weiteres Gelände nord- und südwestlich der Stadt Awdijiwka besetzt haben. Auswertungen des ISW zufolge zeigen geolokalisierte Aufnahmen russische Einheiten am Südufer einer Schlucht nordöstlich der Siedlung Sokil. Weitere geolokalisierte Aufnahmen belegen laut ISW, dass die russischen Streitkräfte am Nordufer des Karlowske-Stausees vorgerückt sind.

Ukrainischen Streitkräften ist es dem ISW zufolge wiederum gelungen, in der Region Charkiw weiteres Gelände zurückzugewinnen. Geolokalisierte Aufnahmen deuten demnach darauf hin, dass ukrainische Truppen mehrere Stellungen nordöstlich von Wowtschansk zurückerobert haben, aber auch im Norden der Stadt vorgerückt sind.