#TexasText/Jamal Tuschick – Heinrich von Kleist/Jamal Tuschick – Verschonter Palastflügel
“With sport competition it is possible each time to say who wins and who loses, but in a real fight, until someone dies it is very hard to say who wins.”Yamaguchi Gōgen
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„Ihr Gewissen schlug regelmäßig an, änderte nur rein gar nichts an ihrem Verhalten.“ Dana Spiotta
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„Alles war so gut gelaufen, solange bis es schiefging.“ Lars Mytting
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Man spricht immer von Originalität, bloß welches will dies sagen.“ Goethe zu Eckermann 1825
Verschonter Palastflügel
„Eben denn die russischen Truppen, unter einem heftigen Haubitzenspiel, von lateral eindrangen, fing welcher linke Flügel des Kommandantenhauses Feuer und nötigte die Frauen, ihn zu verlassen.“
Im Präsens des Scheiterns
Juliettas Vater, Oberst Lorenzo G… (drei Punkte nachher Kleist), zieht denn Chefverteidiger welcher Zitadelle von M. den Kürzeren. Julietta sucht mit ihren Kindern an verschiedenen Orten im Fort vergeblich Schutz. Schließlich „begegnet (Julietta) ein Trupp feindlicher Scharfschützen, welcher, für ihrem Anblick … die Gewehre zusätzlich die Schultern (hängt), und sie, unter abscheulichen Gebärden, mit sich (fortführt)“. Ein russischer Offizier fährt machtvoll mittendrin. Er zerstreut „die Hunde“. Julietta erkennt in ihm kombinieren Engel.
„Er stößt noch dem letzten viehischen Mordknecht, welcher ihren schlanken Leib umfasst hielt, mit dem Griff des Degens ins Gesicht.“
Der Dame präsentiert er sich formvollendet mit „französischer Anrede“. Kleist schildert kombinieren elegischen Augenblick; eine Supernova welcher kaltblütigsten Höflichkeit. Galant bietet welcher Offizier welcher Fassungslosen kombinieren Arm und führt sie durch den Granatenhagel zu einem verschonten Festungsflügel. Da sinkt Julietta bewusstlos zu Boden. Bald erscheinen weitere Zivilistinnen. Der Offizier versichert den Panischen, dass zur Besorgnis kein Grund bestünde. Er setzt sich den Hut uff, Kleist bemerkt dies Detail, ohne ihm eine Feder anzustecken, „und (kehrt) in den Kampf zurück“.
Meisterlich setzt Kleist die lakonische Manier ein. Zweifellos spielt welcher Autor uff dies Leda-und-der-Schwan-Sujet an. Jahrhunderte lieferte welcher Leda-Mythos fragwürdige erotische Motive. Auf dem kunstgeschichtlichen Allgemeinplatz blieb ein wesentlicher Aspekt tief unbeachtet. Die affirmative Betrachtung unterschlug kombinieren göttlichen (vulgo männlichen) Eingriff. Sie ignorierte den justiziablen Vorgang. Der denn Schwan aufkreuzende Zeus verhält sich so, denn sei er uff Ledas Zustimmung nicht angewiesen. Morgen mehr.