Monika Schnitzer – Wirtschafts“weise“ gegen „Rente mit 63“

Laut einer dpa-Meldung forderte die Chefin der „Wirtschaftsweisen“ am Sonntag eine Abschaffung der Möglichkeit, nach 45 Beitragsjahren im Alter von 63 abschlagsfrei in Rente zu gehen.

Sie begründetet ihre Forderung damit, dass „die Rente mit 63 nicht zielgenau“ wäre. Dieser Rentenanspruch beträfe Beschäftigte, die „durchschnittlich verdient hätten und überdurchschnittlich gesund“ wären. Es wären Menschen, die „eigentlich noch weiter arbeiten könnten.“

Ihrer Auffassung nach haben wir also erst das Recht, in Rente zu gehen, wenn wir uns krank gerackert haben und die Rente nur noch für kurze Zeit bekommen, da wir dann bald sterben werden. Das ist an Zynismus und Menschenverachtung kaum noch zu überbieten.

Wenn ich so zynisch wäre wie Frau Schnitzer, dann wünschte ich ihr, dass sie dazu gezwungen wäre, so lange arbeiten zu müssen, bis sie gesundheitlich am Ende ist. Für den Eintritt in den Ruhestand sollte sie dann ein ärztliches Gutachten vorlegen müssen, dass ihr körperliche und seelische Erkrankungen bescheinigt, damit sie die Erlaubnis bekommt, in Rente gehen zu dürfen. Natürlich bekäme sie dann auch nur eine durchschnittliche Rente.

Ich bin nicht zynisch, aber ich bin empört, besonders deshalb, weil in unserer Ampelregierung solche menschenverachtenden Vorschläge auf fruchtbaren Boden zu fallen scheinen, denn auch ein Christian Linder redet ja davon. Eine 11%-Partei diktiert hier die unsozialen Vorschläge, kürzt in allen Bereichen, außer bei der Rüstung und Bewafffnung von Kriegsparteien. Das ist doch undemokratisch und asozial, oder ?