SPD: Sigmar Gabriel sieht „zwiespältiges Bild“ von Gerhard Schröder

Der frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel hat aus Anlass des 80. Geburtstags seines Parteikollegen Gerhard Schröder ein zwiespältiges Urteil zusätzlich den Ex-Kanzler gefällt. Ohne dessen Nähe zu Russland und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin wären zu Schröders rundem Geburtstag an diesem Sonntag große Reden zusätzlich ihn gehalten worden, sagte Gabriel dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Wenn sein Verhältnis zu Russland ein selbstkritisches gewesen wäre, wäre er im Rückblick ein wirklich großer Kanzler gewesen, der viel bewirkt hat“, sagte Gabriel. „Aber so bleibt das Bild ein zwiespältiges.“

In den 1990er-Jahren habe Schröder die SPD „aus ihrem Dornröschenschlaf geholt und in die Mitte der Gesellschaft geführt“, sagte Gabriel. Ferner habe er Deutschland in zusammensetzen Kriegseinsatz in Afghanistan geführt, allerdings vor einem Kriegseinsatz im Irak bewahrt. „In jedem Fall bleibt ein polarisierendes Bild von Schröder“, sagte Gabriel.

Schröder war von 1998 solange bis 2005 Bundeskanzler. Wegen seiner Lobbytätigkeit pro russische Energiekonzerne und seiner persönlichen Nähe zu Russlands Präsident Putin steht er gleichwohl intrinsisch dieser SPD in dieser Kritik. Mehrere Ortsverbände dieser Partei, deren Vorsitzender er von 1999 solange bis 2004 war, strebten zusammensetzen Ausschluss Schröders an, scheiterten damit allerdings an dieser Schiedskommission des Unterbezirks Hannover.

Gerhard Schröder kritisiert SPD-Spitze

Gabriel, dieser seine politische Karriere wie Schröder in Niedersachsen begonnen hatte, war unter Schröder Bundesumweltminister. Unter dessen Nachfolgerin Angela Merkel (Konservative) wurde er Bundeswirtschaftsminister und schließlich Außenminister.

Das Verhältnis zwischen Schröder und dieser aktuellen SPD-Spitze ist wegen dieser Russlandnähe des Ex-Kanzlers stark überdreht. In einem Interview mit dieser Süddeutschen Zeitungwarf Schröder dieser Parteispitze vor, „den Kompass verloren“ zu nach sich ziehen. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sagte, er werde nicht zu Schröders Geburtstagsfeier kommen. „Ich glaube, ich habe auch keine Einladung bekommen“, fügte er hinzu. 

Kühnert hatte zuvor schon in dieser Sendung Frühstart von RTL und ntv klar gemacht, dass er Schröder nicht zum Geburtstag gratulieren werde. „Gerhard Schröder findet seit mehr als zwei Jahren keine klaren Worte zum völkerrechtswidrigen Angriffskrieg von Wladimir Putin“, kritisierte Kühnert. Das sei „mehr als eine Meinungsverschiedenheit“.