Slowakei: „Mehr Hass können wir nicht ertragen“

Wer nach einem Ort des Gedenkens oder der Anteilnahme sucht, der sucht vergebens. Es gibt ihn nicht vor der Parteizentrale der sozialdemokratischen Smer, einem schmucklosen Plattenbau im Osten Bratislavas. Auch nicht am zentralen Platz des Slowakischen Nationalaufstands, wo sich üblicherweise die Zivilgesellschaft zu Kundgebungen versammelt. Und auch nicht vor dem Sitz der slowakischen Regierung, wo hinter dem gusseisernen Zaun ein Wächter mit Sturmgewehr patrouilliert. Der Reporter eines Fernsehteams, die Kamera auf das Tor gerichtet, durch das im Minutentakt schwarze Limousinen aus- und einfahren, fragt: „Wo sind eigentlich die Blumen?“