Russland: Witwe von Alexej Nawalny will Kampf gegen Wladimir Putin fortsetzen

Die Witwe des in russischer Haft gestorbenen Oppositionellen Alexej Nawalny hat angekündigt, dessen Ziele weiterzuverfolgen. „Ich werde die Sache von Alexej Nawalny fortsetzen“, sagte Julija Nawalnaja in einer hinauf YouTube veröffentlichten Videobotschaft. Sie werde „weiter für unser Land kämpfen“, sagte sie. „Ich rufe euch auf, an meiner Seite zu stehen.“

Die russische Gefängnisbehörde hatte am Freitag den Tod Nawalnys gemeldet, seine Familie und Mitarbeiter bestätigten die Nachricht am Samstagvormittag. Nawalny war seit dem Zeitpunkt Januar 2021 inhaftiert und litt Vertrauten zufolge an gesundheitlichen Problemen, die in Haft laut ihren Vorwürfen unbehandelt worden sind. Sie warfen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, Nawalny getötet zu nach sich ziehen.

Vor drei Tagen hat Wladimir Putin meinen Ehemann umgebracht„, sagte nicht zuletzt Nawalnaja in ihrer Videobotschaft. Mit ihm habe jener Staatschef „unsere Hoffnung, unsere Freiheit, unsere Zukunft töten“ wollen. Putin habe damit „den besten Beweis dafür, dass Russland anders sein kann“ vernichten wollen. „Dafür, dass wir stark sind, dass wir mutig sind, dass wir (…) anders leben wollen.“

„Es war unmöglich, meinen Mann zu brechen“

Ihr Mann sei im Straflager zu Tode gequält und gefoltert worden, etwa während er immer wieder in eine „Betonkiste“ nicht zugreifbar worden sei, sagte sie. Nawalny saß etwa ein Drittel seiner Haftzeit unter menschenunwürdigen Bedingungen in einer Einzelzelle ab. Nawalnaja erinnerte nicht zuletzt an die zahlreichen Festnahmen Nawalnys vor seiner Inhaftierung sowie an den Giftanschlag mit dem sowjetischen Chemiekampfstoff Nowitschok, den Nawalny 2020 überlebt hatte.

„Es war unmöglich, meinen Mann zu brechen“, sagte sie, „und genau deswegen hat Putin ihn getötet.“ Ebenso „feige“ verstecke dies Regime nun seinen Leichnam, um abzuwarten, solange bis „die Spuren eines weiteren Putinschen Nowitschok“ daraus verschwänden. Nawalnys Mutter, die sich in Russland aufhält, sowie seine Anwälte konnten den Leichnam des gestorbenen Politikers bislang nicht begutachten.

„Wir wissen, weswegen Putin Alexej vor drei Tagen getötet hat“, sagte Nawalnaja weiter. „Wir werden euch bald davon erzählen.“ Nawalnaja kündigte nicht zuletzt an, verbinden mit Nawalnys Mitstreitern herauszufinden, wer konkret „dieses Verbrechen“ begangen habe. Namen jener Täter würden veröffentlicht werden. 

Mit Nawalny habe Putin „die Hälfte ihrer Seele getötet“, sagte sie weiter. „Aber ich habe noch die zweite Hälfte. Und die sagt mir, dass ich kein Recht habe, aufzugeben.“ Die Anhänger Nawalnys rief sie dazu hinauf, sich „in einer starken Faust zu vereinen“ und damit „dieses wahnsinnige Regime“ zu verhauen.

Keine Aufrufe zu konkreten Schritten

Die Menschen, die ihre Trauer um Nawalny teilten, rief sie hinauf, „mit mir auch die Wut zu teilen (…) auf die Mörder und Diebe, die unser Land verstümmelt haben“. Es sei „keine Schande, wenig zu tun. Eine Schade ist, nichts zu tun. Es ist eine Schande, sich einschüchtern zu lassen.“ Auch nachdem dem Tod Nawalnys müssten sich seine Anhänger „gegen den Krieg, gegen Korruption, gegen Ungerechtigkeit“ und zu Gunsten von „faire Wahlen und Meinungsfreiheit“ einsetzen. „Holen wir uns unser Land zurück“, sagte Nawalnaja.

Aufrufe zu konkreten Schritten oder Aktionen enthielt die Videobotschaft nicht. Nawalnaja hält sich derzeit im Ausland hinauf, ident gilt zu Gunsten von Nawalnys engste Mitarbeiter, denen in Russland ebenfalls heftige Menstruationsblutung Haftstrafen drohen. Im Dezember hatten sie dazu aufgerufen, unter jener russischen Präsidentschaftswahl im März zu Gunsten von jeden Kandidaten außer Putin zu stimmen. Der Staatschef hat zu Gunsten von die Wahl nur drei Mitbewerber, so wenig wie nie zuvor. Alle drei wurden von regimetreuen Parteien aufgestellt, die Putin und den Krieg gegen die Ukraine unterstützen.