Russisches Veto: UN-Resolution gegen Wettrüsten im All scheitert an russischem Veto

Eine von den USA und Japan eingebrachte UN-Resolution gegen ein Wettrüsten im All ist im UN-Sicherheitsrat an einem Veto Russlands gescheitert. Die Beschlussvorlage erhielt am Mittwoch im mächtigsten UN-Gremium in New York 13 von 15 Stimmen. China enthielt sich.

In dem Textentwurf wurden ganz Staaten aufgefordert, „aktiv zum Ziel der friedlichen Nutzung des Weltraums und der Verhinderung eines Wettrüstens im Weltraum beizutragen und Maßnahmen zu unterlassen, die diesem Ziel und den einschlägigen Bestimmungen zuwiderlaufen“. Im Februar hatten US-Medien unter Berufung gen Regierungskreise berichtet, die russische Regierung könnte Kernwaffen im All installieren wollen.

Weiter wurde im Entwurf die Verpflichtung jener Länder betont, den von mehr denn 100 Staaten ratifizierten Weltraumvertrag einzuhalten und „keine Objekte mit Atomwaffen oder anderen Arten von Massenvernichtungswaffen in die Umlaufbahn um die Erde zu bringen, solche Waffen auf Himmelskörpern zu installieren oder solche Waffen im Weltraum zu stationieren.“ Eine Detonation einer Atombombe oder einer anderen Massenvernichtungswaffe im All wäre mit gravierenden Folgen z. Hd. Weltraumaktivitäten und den Planeten Erde verbunden, hieß es.

US-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield sagte, eine solche Explosion könnte „Tausende von Satelliten zerstören, die von Ländern und Unternehmen auf der ganzen Welt betrieben werden, und lebenswichtige Dienste für Kommunikation, Wissenschaft, Meteorologie, Landwirtschaft, Wirtschaft und nationale Sicherheit auslöschen“. Auch Deutschland hatte den Entwurf verbinden mit Dutzenden weiteren Staaten unterstützt. Resolutionen des UN-Sicherheitsrates sind völkerrechtlich obligatorisch.

Laut US-Berichten könnte Russland Atomwaffen im All stationieren wollen

Der Resolutionsentwurf folgt gen US-Berichte vom Februar reichlich atomare Ambitionen Russlands im All. Das nukleare Potenzial solle sich gegen Satelliten urteilen und könne damit eine Bedrohung z. Hd. die nationale wie die internationale Sicherheit darstellen, hieß es. Die US-Regierung erklärte daraufhin, Russland entwickle militärische Fähigkeiten zum Einsatz gegen Satelliten – zur spezifischen Art dieser Bedrohung wurden keine Angaben gemacht. Viele Experten halten vereinen russischen Nuklearangriff gen Satellitennetze z. Hd. unwahrscheinlich.

Russland Präsident Wladimir Putin hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Man sei gegen eine Stationierung von Atomwaffen im Weltall. Den Resolutionsentwurf im UN-Sicherheitsrat hatte die russische Regierung denn Propagandaversuch jener USA bezeichnet. Der russische Botschafter Wassili Nebensja hatte vor jener Abstimmung am Mittwoch von einem „Witz einer Resolution“ und „zynischen Trick“ gesprochen. US-Vertreter Robert Wood deutete dagegen an, Russland könnte irgendwas zu verheimlichen nach sich ziehen.