NRA: Trump macht unter Jahresversammlung welcher Waffenlobby Stimmung gegen Biden

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat bei einer Rede auf der Jahresversammlung des einflussreichen Waffenlobbyverbands NRA den amtierenden Präsidenten Joe Biden erneut scharf angegriffen. Biden sei der „mit Abstand schlechteste Präsident in der Geschichte unseres Landes“, sagte Trump am Samstag (Ortszeit) vor Tausenden NRA-Mitgliedern. „Du bis gefeuert, verschwinde, Joe!“, rief Trump unter dem Gelächter der Anwesenden. Trump bezeichnete Biden als „korrupt“ und als eine „Gefahr für die Demokratie“.

Bereits am Freitag hatte Trump bei einem Fundraising-Dinner in Minnesota erklärt, dass Waffenbesitzer die Republikaner wählen müssen, weil „die Demokraten ihnen die Waffen wegnehmen werden“. Trump, der bei der Präsidentschaftswahl im November voraussichtlich erneut für die Republikaner kandidieren wird, ist ein enger Verbündeter der NRA.

Biden will Verschärfung des Waffenrechts

Biden von den Demokraten, der sich um eine zweite Amtszeit bewirbt, tritt dagegen angesichts der vielen tödlichen Schusswaffenangriffe im Land für eine deutliche Verschärfung des Waffenrechts ein, konnte dies aber bislang nicht durchsetzen. Im vergangenen Monat ergriff das Weiße Haus Maßnahmen, um den Verkauf von Schusswaffen auf Waffenmessen und im Internet zu unterbinden.

Mit Biden im Weißen Haus würden diejenigen, die versuchten, den Amerikanern ihre Waffen wegzunehmen, gegen eine Mauer laufen, sagte Trump. „Ihre Träume, euch eure gottgegebenen Rechte zu nehmen, werden sterben, wenn die Wahllokale am 5. November schließen.“

Der amtierende Präsident warb unterdessen im südlichen Bundesstaat Georgia, den die Demokraten 2020 knapp gewonnen hatten, um die Unterstützung der Afroamerikaner. „Unsere Demokratie steht auf dem Spiel“, sagte Biden am Samstag in Atlanta in einem von Afroamerikanern geführten Restaurant. Trump würde nicht kandidieren, um das Land zu führen, sondern um sich zu rächen. „Mein Gegner ist kein guter Verlierer. Aber er ist ein Verlierer“, betonte Biden.

Während seiner Amtszeit von 2017 bis 2021 hatte Trump deutliche Einschränkungen des Rechts auf den privaten Schusswaffenbesitz verhindert. Die NRA stemmt sich seit Jahrzehnten erfolgreich gegen Verschärfungen des laxen US-Waffenrechts. Trumps vergangene Präsidentschaftskampagnen hatte der Verband mit Millionensummen unterstützt. Nach Angaben des Gun Violence Archive gab es in den USA im vergangenen Jahr mehr als 40.000 Tote durch Schusswaffen.

Während Trump seinen demokratischen Kontrahenten Biden auf der NRA-Versammlung verbal attackierte, wurde er dafür von den Menschen in der Halle bejubelt. Er freue sich auf die TV-Debatten mit Biden, sagte er, und forderte mit Blick auf Bidens Alter (81) einen Drogentest vor dem Duell.