New Yorker Prozess: Gericht verschiebt Verkündung welcher Strafe gegen Trump um zwei Monate

Im New Yorker Schweigegeldprozess gegen Donald Trump wird die
Verkündung des Strafmaßes um zwei Monate verschoben. Der Termin werde nun am 18. September um 10 Uhr Ortszeit stattfinden, teilte der Richter Juan Merchan mit. Dadurch soll ermöglicht werden, die Grundsatzentscheidung des Obersten Gerichtshofs hinsichtlich der Immunität von Präsidenten, zu berücksichtigen.

Ursprünglich sollte das Strafmaß am 11. Juli bekannt gegeben werden und
damit noch vor dem Parteitag der Republikaner, bei dem Trump zum
Präsidentschaftskandidaten gekürt werden soll. Kurz nach der Entscheidung des Supreme Court vom Montag – wonach Trump
Immunität für „offizielle“ Handlungen während seiner Präsidentschaft
zusteht – hatte dessen Anwalt darum gebeten, die Anfechtung des Schuldspruchs im Schweigegeldprozess zu erlauben sowie den Strafmaßtermin auszusetzen.

Dem gab der zuständige Richter Merchan statt. Nun soll das Strafmaß erst sieben Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November verkündet werden.

Haftstrafe gilt als unwahrscheinlich

Trump war in dem Verfahren
am 30. Mai von den Geschworenen in allen 34 Anklagepunkten für schuldig
befunden
worden, per Fälschung von Geschäftsdokumenten eine
Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels
vertuscht zu haben. Trump ist damit der erste strafrechtlich verurteilte
Ex-US-Präsident der Geschichte.

Eine Haftstrafe für den
78-Jährigen, der bei der Präsidentschaftswahl im November gegen Amtsinhaber Joe Biden antreten
will, gilt als unwahrscheinlich. Da Trump zum ersten Mal strafrechtlich
verurteilt wurde und es sich nicht um ein Gewaltdelikt handelt, erwarten
Experten eine Bewährungs- oder Geldstrafe.