Nachrichtenpodcast: Was die Haftbefehle gegen Netanjahu und Hamas-Lotse bedeuten

Die Anklagebehörde des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) hat am Montag Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joaw Galant sowie drei Hamas-Führer beantragt. Der Chefankläger des IStGH, Karim Khan, wirft ihnen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. In seiner Erklärung schrieb Khan, dass die Hamas für ihre „skrupellosen Verbrechen“ am 7. Oktober zur Rechenschaft gezogen werden müsse. Israel wirft er vor, die Zivilbevölkerung im Gazastreifen kollektiv durch Hunger und weitere Angriffe zu bestrafen. Der israelische Außenminister Israel Katz sprach von einer „skandalösen Entscheidung„. Er wolle mit den Außenministern führender Staaten sprechen, um eine Anklage abzuwenden. Auch europäische Staaten und die USA äußerten Kritik an der Entscheidung der Anklagebehörde. Das deutsche Auswärtige Amt kritisierte, dass der unzutreffende Eindruck einer Gleichsetzung von Israel und Hamas entstanden sei. Nun müssen drei Richterinnen des IStGH in Den Haag entscheiden, ob tatsächlich Haftbefehle erlassen werden. Heinrich Wefing leitet das Politikressort der ZEIT. Im Podcast ordnet er ein, wie es nach dem Antrag weitergehen könnte und nach welchen Kriterien das Gericht entscheidet.

„Das Atomdesaster in der Asse schreibt ein neues Kapitel“ – so äußerte sich kürzlich der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer (Grüne) zum maroden Zustand des Atommülllagers Asse im Landkreis Wolfenbüttel. Denn das Atommülllager, tief unter der Erde in einem ehemaligen Salzbergwerk, droht mit Wasser vollzulaufen. Schon seit Jahrzehnten sickert Salzwasser in das Lager ein, doch zuletzt konnte es laut Bericht des Spiegel nicht mehr aufgefangen werden. Umweltminister Meyer warnt nun, die Betreibergesellschaft BGE müsse „schnellstmöglich Maßnahmen ergreifen, um die unkontrollierte Ausbreitung von Salzlösung im Bergwerk zu verhindern und die Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Asse nicht zu gefährden“. In der Anlage liegen rund 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen. Welche Gefahren drohen angesichts der Veränderungen im Atommülllager Asse? Sibylle Anderl, Leiterin des Ressorts Wissen der ZEIT, analysiert im Podcast, wie die Situation nun gelöst werden könnte.

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Moderation und Produktion: Erica Zingher

Redaktion: Constanze Kainz, Mounia Meiborg

Mitarbeit: Sophia Boddenberg, Henrike Hartmann

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