Kraftwerke in NRW: Ein Kohleausstieg ist kein Wert für sich



Wird noch stark gebraucht: Das Steinkohlekraftwerk Datteln 4

Bild: Imago

Hendrik Wüst zeigt sich sorgsam, dass dieser beschlossene Kohleausstieg solange bis 2030 scheitern könnte. Der Christlich Demokratische Union-Ministerpräsident von NRW befürchtet speziell ein Szenario.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (Christlich Demokratische Union) ließ aufmerksam werden, denn er am Dienstag so klar wie nie vor einem Scheitern des Kohleausstiegs solange bis 2030 warnte. Die Ampelregierung müsse ihre im Februar vorgelegte Kraftwerksstrategie vorrangig nachbessern, denn die geplante Zahl von Gaskraftwerken werde die Deckungslücke nicht schließen können.


Reiner Burger

Politischer Korrespondent in Nordrhein-Westfalen.

Tatsächlich sieht die Anfang Februar von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) präsentierte abgespeckte Kraftwerksstrategie vor, dass nicht, wie noch 2023 geplant, 24 Gigawatt Gaskraftwerkkapazität ausgeschrieben werden, sondern zunächst nur zehn Gigawatt. Wüst fürchtet, dass ebenso in seinem Land – in dem es speziell viele energieintensive Industriebetriebe gibt – zu wenig Back-up-Kapazität entsteht.