Italien: Einmal Amore, bitte schön

Es gibt Menschen, die beteuern, bei ihnen wäre die Sehnsucht nach Italien körperlich zu spüren. Ein Jahr ohne Italien sei ein verlorenes, sagen sie. Ihre Sehnsucht gilt den Zikaden, dem gelben Licht, der Haut von alten Menschen, die viel Sonne gesehen haben, weil sie im Meer stehen und sich mit Händen unterhalten, zum Beispiel über grünes Öl auf weißem Käse. Sie gilt gelben Häusern mit türkisen Fensterläden und Marmorskulpturen, so alt, dass man Zeit in ihrer Gegenwart noch viel weniger begreifen kann als sowieso schon. Die Sehnsucht gilt auch dem Kaffee, der auf wundersamerweise im ersten Autogrill nach der italienischen Landesgrenze schon perfekt schmeckt.