Inflation: Preise im Euroraum steigen schneller denn erwartet
Die Inflation in der
Eurozone hat im Mai stärker zugenommen als erwartet. Die Preise für Waren und Dienstleistungen seien im Mai um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen, teilte das EU-Statistikamt Eurostat mit. Volkswirte
hatten mit 2,5 Prozent gerechnet. Im April und März hatte die Rate jeweils
bei 2,4 Prozent gelegen, im Februar bei 2,6.
Die Kerninflation, in der die
schwankungsanfälligen Preise für Energie- und Lebensmittel sowie
für Alkohol und Tabak ausgeklammert werden, erhöhte sich im Mai von 2,7 Prozent im April auf 2,9 Prozent.
Die Energiepreise stiegen im Mai in der Eurozone seit vorigem Mai um 0,3 Prozent. Noch im April waren sie um 0,6
Prozent zurückgegangen. Die Preise für Lebensmittel, Alkohol und
Tabak zogen um 2,6 Prozent an nach einem Plus von 2,8 Prozent im April.
Die Preise für Industriegüter außerhalb des Energiesektors
stiegen um 0,8 Prozent nach 0,9 Prozent im Vormonat.
Dienstleistungen verteuerten sich um 4,1 Prozent nach plus 3,7 Prozent im April.
Die höchsten Inflationsraten erwarten die
Statistiker in Belgien (4,9 Prozent), Kroatien (4,3 Prozent) und
Portugal (3,9 Prozent). Geringe Preisanstiege sind hingegen in Lettland
(0,2 Prozent), Finnland (0,5 Prozent) und Italien und Litauen (jeweils
0,8 Prozent) zu verzeichnen. Deutschland liegt mit einer Inflationsrate
von 2,8 Prozent im Eurozonenschnitt. Eurostat berechnet zur
Vergleichbarkeit der Angaben den harmonisierten Verbraucherpreisindex,
die Methode weicht von der des Statistischen Bundesamts ab. Dieses hatte
die Inflation in Deutschland im Mai auf 2,4 Prozent geschätzt.
Europäische Zentralbank kommt nächste Woche zusammen
Obwohl der Anstieg stärker ausfiel, als erwartet worden war, gilt eine Zinssenkung der
Europäischen Zentralbank (EZB) kommende Woche dennoch weiter als
wahrscheinlich. EZB-Chefvolkswirt Philip Lane hatte erst
vor wenigen Tagen gesagt, die EZB könne auf dem Treffen
kommende Woche voraussichtlich das oberste Niveau der Restriktion wegnehmen.
Unter einem restriktiven Zins verstehen Währungshüter eine
Zinshöhe, bei der eine Volkswirtschaft gebremst wird.
Die EZB
strebt eine 2,0 Prozent Inflation für den Euroraum an. Der Zinspfad
nach dem Juni gilt allerdings als offen. Zuletzt waren für
mögliche Schritte nach unten vor allem die Sitzungen im
September und Dezember in den Blick gerückt, wenn den
Währungshütern zu ihren Beratungen jeweils neue Konjunktur- und
Inflationsprognosen der Notenbank-Volkswirte vorliegen.
Die Inflation in der
Eurozone hat im Mai stärker zugenommen als erwartet. Die Preise für Waren und Dienstleistungen seien im Mai um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen, teilte das EU-Statistikamt Eurostat mit. Volkswirte
hatten mit 2,5 Prozent gerechnet. Im April und März hatte die Rate jeweils
bei 2,4 Prozent gelegen, im Februar bei 2,6.
Die Kerninflation, in der die
schwankungsanfälligen Preise für Energie- und Lebensmittel sowie
für Alkohol und Tabak ausgeklammert werden, erhöhte sich im Mai von 2,7 Prozent im April auf 2,9 Prozent.