Im Gespräch | „Das Hauptziel von Keir Starmer ist es, die Linke zu zerschlagen“

Die britische Sozialistin Grace Blakeley kritisiert in ihrem letzten Buch den „Aasgeier-Kapitalismus“. Ihren neuen Premier will sie aktiv bekämpfen. Was stört sie an der Labour-Partei? Und was hat sie vor? Ein Gespräch über linke Hoffnung


Grace Blakeley freut sich so gar nicht über die neue Labour-Regierung in London

Foto: Nick Prendiville



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Kaum jemand bringt so viel Feuer in Wirtschaftsdiskussionen wie Grace Blakeley. Im Buch Vulture Capitalism geht sie den Schattenseiten des globalen Finanzkapitalismus und der Macht der Großkonzerne auf die Spur. Mit einer scharfen Analyse, ansteckendem Optimismus, und einer klaren Idee für gesellschaftliche Organisation und Wandel bleibt sie eine unbeirrbare Stimme der Linken, die für Gerechtigkeit und soziale Reformen kämpft. Hier erklärt die Britin, warum sie mit ihrem neuen Premier Keir Starmer ein großes Problem hat.

der Freitag: Grace, wie wurde dein Buch eigentlich in Großbritannien aufgenommen?

Grace Blakeley: Es wurde in der Tat sehr gut aufgenommen. Ich habe großartige Kritiken vom Guardian und mehreren linken Publikationen erhalten – so