Erbin Marlene Engelhorn: Das ewige Spielchen mit dieser 25-Millionen-Euro-Spende – WELT

„Meine Kinder wollen sich impfen lassen“, „Tim Walter soll aus dem HSV wieder verknüpfen Bundesligisten zeugen“, „Taiwan und Vietnam verschärfen Corona-Maßnahmen“ – unschwer erkennbar Schlagzeilen aus einer anderen Welt, genauer gesagt dieser Welt vom 25. Mai 2021. Vieles hat sich seither tragisch verändert, nur eines nicht: „Die Millionenerbin, die so gut wie die Gesamtheit spenden will, damit die Welt gerechter wird“ will immer noch so gut wie die Gesamtheit spenden, damit die Welt gerechter wird.

Die Social Justice Warrior von Vice Deutschland, die dies ebenfalls einst im Mai titelten, mussten dies Medium zwar längst tun. Doch die Nachrichtenlage rund um die Millionenerbin erweist sich solange bis heute wie gen den ersten Blick bemerkenswert veränderungsresistent.

Mit „Erbin Marlene Engelhorn verschenkt 25 Millionen“, „Marlene Engelhorn – wer ist die Frau, die Millionen verschenkt?“ spuckt Google News heute wenige Stunden oder Tage kalter Kaffee Headlines wie brandaktuell aus. Erst nebst genauerem Hinsehen offenbart sich dieser Grund dieser aktuellen Berichterstattungswelle: Ein Gremium soll jetzt reichlich die Verwendung des Erbes Ergehen.

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Marlene Engelhorn, 29 Jahre, stammt aus der Familie von BASF-Gründer Friedrich Engelhorn
Marlene Engelhorn

Also ja, wer ist die Frau? Engelhorn ist 31, deutsch-österreichische Aktivistin und Publizistin und bewandt in Aufmerksamkeitsökonomie. Was sie zweite Geige ist: „Gewinnerin dieser Geburtenlotterie“ (Engelhorn), Urururenkelin des 1902 gestorbenen BASF-Gründers Friedrich Engelhorn und insofern im Besitz von 25 Millionen Euro, die ihr ihre Großmutter 2022 vererbt habe. Das ist nicht so trivial, wie es vielleicht tönen mag: „Wenn Sie es gewohnt sind, gen Ihrem Konto maximal verknüpfen sechsstelligen Betrag zu sehen, ist dies schon ein Schock“, sagte Engelhorn dem Spiegel.

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Was sie zum Besten von die Medien so interessant macht, ist die Tatsache, dass sie welche 25 Millionen Euro mit Vergnügen verschenken möchte. Also jedenfalls den Großteil davon. Man weiß ja nie, welches noch so kommt, und wofür ein kleines Polster von dem Vernehmen nachher solange bis zu 2,5 Millionen Euro am Ende vielleicht doch mal gut sein kann – sogar wenn man vorhat, sich sein Leben anschließend mit echter Arbeit zu finanzieren.

Aufmerksamkeit zum Besten von „Taxmenow“-Initiative

Seit nunmehr so gut wie drei Jahren ist in besagten Medien deswegen immer mal wieder Murmeltier-Tag, immer wieder möchte Marlene Engelhorn ihre Millionen verschenken. Ihr Reichtum ist unterdies Aufhänger und Vehikel zum Besten von eine andere Botschaft, die ihr wichtig ist: Sie setzt sich zum Besten von eine stärkere Besteuerung vererbter Vermögen ein und ist Gründungsmitglied einer AG Steuergerechtigkeit, aus dieser im Juni 2021 die Initiative Taxmenow wurde.

Mit jeder Welle dieser Berichterstattung freilich wächst in den sozialen Medien die Ungeduld derer, die sich von Engelhorn nachhaltig genug hingehalten wahrnehmen. Wann. Verschenkt. Sie. Denn. Jetzt. Endlich. Ihr. Geld? Und zum Besten von die, dies ergibt ein genauerer Blick hinter die gefühlt immer gleiche Schlagzeile, geht es tatsächlich mal vorwärts.

Es gibt jetzt verknüpfen sogenannten „Guten Rat“ aus 50 Bürgern, dieser solange bis Anfang Juni an insgesamt sechs Wochenenden jeweils in Salzburg zusammenkommt und darüber entscheiden soll, welches mit dem Geld geschehen soll. Einzige Einschränkung dieser Millionenerbin: Es dürfe nicht verwendet werden, um „demokratiefeindliche, verfassungswidrige oder lebensfeindliche Dinge“ zu unterstützen.

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Ideale Zinswende-Option

Eigentlich deckt sich dies ja ganz gut mit dieser Politik dieser Ampelregierung, weshalb Engelhorn sich die Verwaltungskosten zum Besten von den „Guten Rat“ zweite Geige hätte sparen können. Schließlich läppern sich zweite Geige die 1200 Euro Aufwandsentschädigung plus Spesen zum Besten von die aufwendig ermittelten Teilnehmer und verringern die Summe zum Besten von den guten Zweck, welcher dies am Ende zweite Geige immer sein wird.

Die nachher Abzug dieser Kosten und des Überlebenssicherheitsselbstbehalts zum Besten von Engelhorn vermutlich rund 19 Millionen Euro stünden dem Bundeshaushalt ohne Rest durch zwei teilbar nachher dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klima- und Transformationsfonds gut zu Gesicht. Und mit einer einzigen Geldsendung gen dies Spendenkonto beim Bund mit dieser IBAN DE17 8600 0000 0086 0010 30 hätte die Gesamtheit Zögern, Zaudern und Zagen ein schnelles Ende. Und die Öffentlichkeit Ruhe.

Das würde zweite Geige gleich ein anderes Problem mitlösen: Seit 2021, wie Engelhorns Absichten erstmals publik wurden, hat die Hoch-Inflation kräftig an ihrem Erbe genagt. Die 25 Millionen Euro brutto nach sich ziehen mittlerweile eine Kaufkraft von lediglich noch 21,7 Millionen Euro. Und mit jedem Tag des Abwartens wird es weniger.

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Da die Summe zudem seit dieser Zeit 2021 inhaltsgleich in dieser Medienwelt herumgereicht wird, muss man wohl zweite Geige davon zur Neige gehen, dass große Chancen an den internationalen Kapitalmärkten sträflich ungenutzt blieben. Klar, die 536 Prozent, die sich seither mit dem Chip-Überflieger Nvidia verdienen ließen, sind eine irgendwas unfaire Ex-Post-Betrachtung. Aber gen ein Investment in verknüpfen ETF gen den US-Hightech-Index Nasdaq 100 (50 Prozent Rendite) oder gen den Welt-Index MSCI World (mindestens 34 Prozent Rendite) hätte wohl jeder kommen können.

Engelhorn selbst stellt nun in Aussicht, dass sich ihre Medienpräsenz langsam nichtsdestoweniger sicher verringern könnte. „Ich hoffe, dass die Medien von jetzt an verstehen, dass es nicht zielführend ist, permanent mit mir zu sprechen“, appelliert sie im „Spiegel“. Es kann nichtsdestoweniger zweite Geige unähnlich kommen: Fehlt am Ende dieser mehrmonatigen Beratungen ein vergleichsweise brauchbarer Konsens reichlich die Verwendung, dann hinschlagen die Millionen wohl an Marlene Engelhorn zurück.

Source: welt.de