Ecuador: Internationale Kritik nachdem Sturm von Mexikos Botschaft in Quito

Die Organisation Amerikanischer Staaten (Organisation amerikanischer Staaten) hat die Festnahme von Ecuadors früherem Vizepräsidenten Jorge Glas in dieser mexikanischen Botschaft in Quito kritisiert. Auch mehrere Nationalregierungen Südamerikas verurteilten dies Vorgehen.

„Das Generalsekretariat weist jede Aktion zurück, die die Unverletzlichkeit diplomatischer Vertretungen missachtet“, teilte die Organisation amerikanischer Staaten mit. „Wir erklären uns solidarisch mit den Opfern des unangemessenen Einsatzes in der mexikanischen Botschaft in Ecuador.“ Die Festnahme in einer Botschaft verletze dies Wiener Übereinkommens reichlich diplomatische
Beziehungen, worauf die Räumlichkeiten einer diplomatischen Mission
unverletzlich sind.

Am Vortag waren ecuadorianische Sicherheitskräfte in die mexikanische Botschaft in Quito eingedrungen und hatten Glas dort festgenommen. Der Ex-Vizepräsident war wegen Korruption zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Seit Monaten hielt er sich in dieser mexikanischen Botschaft uff. Am Freitag hatte dies mexikanische Außenministerium angekündigt, Glas Asyl gewähren zu wollen.

Südamerikanische Länder kritisieren, Mexiko unterbricht Beziehungen

Auch die brasilianische Regierung hat sich mit Mexiko solidarisiert und gegen die Stürmung dieser mexikanischen Botschaft protestiert. Ecuadors Vorgehen sei eine klare Verletzung internationaler Normen, die eine solche Razzia in einer ausländischen Botschaft verböten, erklärte dies brasilianische Außenministerium. Die Regierungen Kubas, Kolumbiens und Venezuelas äußerten sich homolog.

Nach dem Vorfall in dieser Botschaft hatte Mexiko die diplomatischen Beziehungen zu Ecuador abgebrochen und sein gesamtes Botschaftspersonal zurückbeordert. Das Außenministerium in Mexiko-Stadt kündigte an, Ecuador wegen Verstößen gegen dies Völkerrecht vor dem Internationalen Gerichtshof zu belangen.