Deutsche Bahn erhöht Preise für Reservierung und bittet hierfür künftig auch in der 1. Klasse zur Kasse

Zum 11. Juni 2023 Deutsche Bahn erhöht Preise für Reservierung und bittet hierfür künftig auch in der 1. Klasse zur Kasse

Ein Schaffner steht vor einem Wagen der 1. Klasse der deutschen Bahn

Die Deutsche bahn kündigt aktuell „Anpassungen von Preisen und Leistungen“ an (Symbolbild)

© Jochen Eckel / Imago Images

Die Deutsche Bahn kündigt an, dass die Gebühren für Sitzplatzreservierungen bei Sparpreisen steigen werden. Erstmals werden bei diesen Tickets nun auch Passagiere der ersten Klasse zur Kasse gebeten.

Unter der Rubrik „Neue Angebote Fahrplanwechsel Juni 2023“ verkündete die Deutsche Bahn, dass es zum von ihr sogenannten „kleinen Fahrplanwechsel“ am 11. Juni 2023 „Anpassungen von Preisen und Leistungen“ geben werde. Betroffen seinen die kostenfreie Sitzplatzreservierung in der ersten Klasse – die künftig entfallen werde – und das „Reservierungsentgelt“ der 2. Klasse, welches von 4,50 Euro auf 4,90 Euro steige.

Beide Erhöhungen seien nur für „Super Sparpreise und Sparpreise“ vorgesehen, die wesentlich teureren Flex-Tarife seien nicht betroffen. Des Weiteren werde es einen „Wegfall des Angebots der Dauerreservierung“ geben, ein Angebot, bei dem bislang 46 Reservierungen für 31 Tage möglich waren. 

Pünktlichkeitsprobleme bei der Deutschen Bahn

Aktuell befindet sich die Deutsche Bahn in einem Tarifstreit mit der Gewerkschaft EVG. Die EVG hatte am Mittwoch weitere Warnstreiks angekündigt, ohne zunächst ein Datum zu nennen. Am Donnerstagabend schickte sie dann nach eigenen Angaben eine kurzfristige Einladung zu Gesprächen an die Verhandlungsführer der Bahn, um den Streik eventuell noch abzuwenden. Ob die Deutsche Bahn auf das Gesprächsangebot eingehen will, blieb zunächst unklar.

Unterdessen wurde vom Bahnkonzern mitgeteilt, dass deren Fernverkehrszügen im Monat Mai 65,5 Prozent ihrer Halte zeitgenau erreichten – so unpünktlich waren die ICE- und IC-Züge in diesem Jahr noch nie. Im Vergleich zum Vormonat sank der Wert um gut fünf Prozentpunkte, wie die Bahn am Freitag mitteilte. Das formulierte Ziel von deutlich mehr als 70 Prozent Pünktlichkeitsquote liegt damit in weiter Ferne.

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Als pünktlich geht ein Zug in die Statistik ein, solange er nicht mit mehr als sechs Minuten Verzögerung an einem Bahnhof ankommt. Zugausfälle oder verpasste Anschlusszüge werden nicht berücksichtigt – entsprechend sind auch Warnstreiks mit Zugausfällen in der Statistik nicht ablesbar.

Quellen: Deutsche Bahn, DPA

km

Source: stern.de