Darfur: UN-Sicherheitsrat stimmt für jedes Sudan-Resolution

Der UN-Sicherheitsrat hat ein Ende der Belagerung der Stadt Al-Faschir durch die RSF-Miliz im Sudan gefordert. Eine entsprechende Resolution, die von Großbritannien eingebracht wurde, nahm das Gremium mit 14 Stimmen an. Die Vetomacht Russland enthielt sich.

Im Sudan gibt es seit April 2023 schwere Kämpfe zwischen der Armee von Militärherrscher Abdel Fattah Burhan und der RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo. Bei den Kämpfen wurden Zehntausende Menschen getötet. Manche Schätzungen gehen UN-Angaben zufolge sogar von bis zu 150.000 Toten aus. Die UN haben wiederholt vor einer sich verschlimmernden humanitären Krise gewarnt.

Forderung nach Abzug aller Kämpfer

In den Bundesstaaten der Region Darfur im Westen des Sudan ist die Großstadt Al-Faschir die einzige Regionalhauptstadt, die noch nicht unter der Kontrolle der RSF-Miliz steht. Die UN-Resolution fordert nun die „sofortige Einstellung der Kampfhandlungen“ und den „Abzug aller Kämpfer, welche die Sicherheit der Zivilbevölkerung bedrohen“. Sie fordert die Konfliktparteien zudem auf, Zivilisten, die Al-Faschir verlassen wollen, gehen zu lassen.

„Die Annahme dieser Resolution sendet eine klare Botschaft“, sagte die britische UN-Botschafterin Barbara Woodward. Ziel sei es, rund um Al-Faschir eine Waffenruhe zu erreichen – und damit „die Rahmenbedingungen für eine Deeskalation im ganzen Land zu schaffen und so letztlich Leben zu retten“.

Die RSF ist aus Milizen hervorgegangen, die während des Bürgerkriegs in Darfur Anfang dieses Jahrtausends schwerste Verbrechen begingen.