Bundesregierung erwartet 2024 weiteres Rezessionsjahr

Habeck sagte, ab Anfang 2025 sei angesichts steigender Löhne und wieder normalerer Inflationsraten mit einer Besserung zu rechnen. Die Regierung müsse die sogenannte Wachstumsinitiative, 49 Einzelmaßnahmen zur Stärkung des Standorts, konsequent umsetzen. „Seit 2018 ist die deutsche Volkswirtschaft nicht mehr kräftig gewachsen“, sagte der Grünen-Politiker.

„Die Wachstumsinitiative ist ein wichtiger erster Schritt“, führte der Wirtschaftsminister weiter aus. „Es ist aber mehr nötig, damit Deutschland nachhaltig auf den Wachstumspfad zurückkehrt.“ Ein klimaneutrales Stromsystem müsse aufgebaut werden. Die Wirtschaft müsse den eingeleiteten Bürokratieabbau auch spüren. „Nur, was in der Praxis als Erleichterung ankommt, zählt.“ Für 2025 und 2026 rechnet Habeck mit Wachstumsraten von 1,1 und 1,6 Prozent. Bis dahin dürfte die aktuelle Schwächephase noch anhalten.

Danach sollen sich auch steuerliche Entlastungen und die Maßnahmen der Regierung zur Standortstärkung auszahlen. Der private Konsum dürfte dieses Jahr nur leicht zulegen, 2025 und 2026 dann stärker. Der Export dürfte dieses Jahr abermals leicht zurückgehen, 2025 und 2026 dann aber wieder klar steigen. Die Inflationsrate wird sich in Deutschland um die von der EZB angestrebten Marke von zwei Prozent einpendeln. 2023 waren die Verbraucherpreise noch ungewöhnlich kräftig um 5,9 Prozent gestiegen. Sorgen bereitet weiterhin die Lage am Bau. Hier rechnet die Regierung erst 2026 wieder mit steigenden Anlageinvestitionen, nach einem wohl sehr schwachen Jahr 2024 und einer Stabilisierung 2025.