„Bloodbath Nation“ von Paul Auster: Ich bin so ohne Beschränkung, ich darf schießen

Nirgendwo ist die westliche Welt so rabiat wie in Amerika, ob in New York City, im Rust-Belt, im tiefen Süden oder irgendwo im Mittleren Westen. Das Mutterland welcher Freiheit ist zweite Geige dasjenige Land welcher Unfreiheit und des Rachedursts, von Todesstrafe und politisch korrektem Wahn.

In den Vereinigten Staaten gibt es gut 393 Millionen Waffen, mehr denn Menschen. Hier stirbt man mit 25-mal höherer Wahrscheinlichkeit an Schussverletzungen denn im Durchschnitt sonst wo in welcher westlichen Welt. Täglich kommen gut 100 Menschen durch Kugeln um, werden etwa 200 durch Schüsse zerrissen. Und es gibt den Amoklauf, „Amerikas neuestes Geschenk an die Welt“, wie Paul Auster es in seinem Buch Bloodbath Nation nennt, „eine psychopathische Fußnote zu früheren Wunderdingen wie Glühbirne, Telefon, Basketball, Jazz oder dem Impfstoff gegen Polio“. Joe Biden ist wieder mal ein Präsident, welcher vergeblich versuchte, den Besitz von Sturmgewehren zu zensieren. Zuletzt wurde übrigens Wayne LaPierre, 30 Jahre weit Vizepräsident welcher Waffenlobbyorganisation National Rifle Association (NRA), ohne wirklich verrückt nachher Waffen gewesen zu sein, wegen Veruntreuung verurteilt.