Antisemitismus: Hunderte Widerspruch erheben nachher Gruppenvergewaltigung in Frankreich

Mehrere hundert Menschen haben am Donnerstag in Paris gegen Antisemitismus und „Vergewaltigungskultur“ protestiert, nachdem die Gruppenvergewaltigung eines 12-jährigen jüdischen Mädchens am Wochenende landesweit Empörung ausgelöst hatte. Das berichtete die Zeitung Le Monde.

Am Wochenende hatten drei Verdächtige im Alter von 12 und 13 Jahren dem Mädchen in einem Park aufgelauert, es in einen Schuppen gezogen und dort antisemitisch beschimpft, vergewaltigt und mit dem Tod bedroht. Zwei von drei
Verdächtigen im Alter von zwölf und 13 Jahren wurden am Mittwochnachmittag wegen Gruppenvergewaltigung angeklagt. Gegen den dritten Beschuldigten wurde Anklage
wegen antisemitischer Beschimpfungen, Todesdrohungen und Gewalt erhoben.

Politiker fordern harte Strafen

Die Tat löste landesweit Entsetzen aus. Frankreichs Präsident
Emmanuel Macron verurteilte sie als „das schlimme Übel des
Antisemitismus“. Premierminister Gabriel Attal zeigte sich entsetzt angesichts der „monströsen
und abscheulichen Tat“. Der Ministerpräsident forderte auf X, die Täter „mit aller Härte zu verurteilen und zu bestrafen“. Er rief dazu auf, „unaufhörlich
und selbstlos gegen den Antisemitismus zu kämpfen“.

Auch der Oberrabbiner Frankreichs, Haim Korsia, schrieb auf X, die Justiz
müsse „die Täter dieser verabscheuungswürdigen Tat streng bestrafen.“ Es könne nicht ignoriert werden, dass auch diejenigen, die Hass verbreiteten, ihren Teil der
Verantwortung trügen.

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