Aldi in den USA: Hier billo, dort öko

Im Nachhinein empfindet Alexis Cobb den Anstieg der Inflation fast als Glück. Denn ohne die Teuerung, sagt die 32-Jährige, hätte sie womöglich nicht die Aldi-Märkte für sich entdeckt. „Ich bin besessen von Aldi“, sagt Cobb, nur halb im Spaß. „Ich habe es immer gehasst, Lebensmittel einzukaufen. Jetzt freue ich mich sogar darauf.“

Am Ende waren es die Preise für Hühnerfleisch, die dazu führten, dass Cobb Floridas größter Supermarktkette Publix den Rücken kehrte und zu Aldi zu wechselte. „Bei Publix einzukaufen, ist ein Luxus geworden“, sagt die Marketingmanagerin. Für rund 80 Dollar pro Woche deckt sich Cobb nach eigenen Angaben mit Lebensmitteln bei Aldi ein – statt für denselben Preis „eine Handvoll Produkte bei Publix“ zu kaufen, wie sie selbst sagt. 5,79 Dollar kostet die Bio-Hähnchenbrust, die bei Aldi in Cobbs Einkaufswagen landet, pro Pfund – gegenüber gut zehn Dollar für das vergleichbare Produkt bei Publix.