Zweites Deutsches Fernsehen-Politibarometer: Mehrheit sieht AfD qua Gefahr für jedes Demokratie
Eine Mehrheit der Deutschen sieht in der AfD eine Gefahr für die Demokratie. Das geht aus dem aktuellen ZDF-Politbarometer hervor. Demnach stimmten fast drei Viertel der Befragten (73 Prozent) dieser Aussage zu, dagegen sahen 25 Prozent der Befragten in der Partei keine Gefahr für die Demokratie.
Die repräsentative Befragung, die von der Forschungsgruppe Wahlen Mitte Mai durchgeführt wurde, zeigt auch Unterschiede zwischen Ost und West auf: Der Aussage zur Demokratie stimmten im Westen 76 Prozent der Befragten zu, in ostdeutschen Bundesländern waren es 63 Prozent.
Ein Verbot der AfD unterstützen in der Befragung 44 Prozent, darunter Mehrheiten in den Anhängerschaften von SPD (59 Prozent) und Grünen (65 Prozent). Insgesamt 50 Prozent waren gegen ein Verbot der AfD.
Arbeit der Ampel unverändert schlecht bewertet
In der Sonntagsfrage („Wen würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre?“) legten die Unionsparteien in der vergangenen Woche leicht zu. CDU und CSU kämen auf 31 Prozent (plus 1 Prozentpunkt), die SPD unverändert auf 15 Prozent. Die Grünen erhielten 13 Prozent Zustimmung (minus 2), die AfD 16 Prozent (minus 1). Die FDP läge bei 5 Prozent (plus 1), die Linke bei 4 und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei 5 Prozent – beide unverändert.
Die Bundesregierung wird von den Befragten unverändert schlecht bewertet. Zwei von dreien (63 Prozent) sind mit der Arbeit der Ampelparteien unzufrieden. Nur ein Drittel der Befragten meint, SPD, Grüne und FDP machten ihre Sache gut. Der Union trauen aber auch nur 34 Prozent zu, dass es eine von ihr geführte Regierung besser machen würde. Bei einem solchen Ergebnis würde es reichen für eine Koalition aus Union und SPD oder eine Koalition aus Union und Grünen.
Über die Unsicherheiten von Umfragen
Repräsentative Umfragen unterliegen immer Fehlern. Man kann davon ausgehen, dass der tatsächliche Wert mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem Bereich von einem bis drei Prozentpunkten über oder unter den letztlich angegebenen Messwerten liegt. Den Korridor dieses statistischen Fehlers zeigen wir ab sofort in unseren Grafiken zu Wahlumfragen.
Die Ergebnisse basieren immer auf Stichprobenbefragungen. Diese decken in der Regel nur spezielle Teile der Bevölkerung ab (zum Beispiel Menschen mit Festnetz-Telefonanschluss oder Internetnutzer). Einige potenzielle Teilnehmer sind ablehnend und wollen erst gar nicht befragt werden. Fragen werden mitunter auch falsch verstanden und nicht immer aufrichtig beantwortet. Zum Beispiel auch in Reaktion auf vorangegangene Umfragen. Um jedoch ein allgemeines Meinungsbild über alle Bevölkerungsgruppen hinweg zu berechnen, müssen die Demoskopen fehlende Messwerte und vermutete Ungenauigkeiten ausgleichen und die vorliegenden Zahlen neu gewichten. Diese (in der Regel nicht transparenten) Formeln unterscheiden sich in den Instituten und führen daher zu unterschiedlichen Aussagen.
Umfragewerte sind immer Momentaufnahmen. Mehr als eine grobe Tendenz für ein Meinungsbild lässt sich daraus nicht ableiten. Selbst wenn die Aussagen und Berechnungen zum Veröffentlichungszeitpunkt der Umfrage nahe an der Realität liegen, ist immer noch offen, ob die damals befragten Wähler zum Beispiel später tatsächlich ihre Stimme abgeben oder sich kurzfristig umentscheiden.
Bei der Eignung von Unionspolitikern zum Kanzler liegen der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz, CSU-Chef Markus Söder und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst nahe beieinander. 37 Prozent aller Befragten halten Merz für geeignet, 36 Prozent Söder und 39 Prozent Wüst.
Der Bundestag wird voraussichtlich im Spätsommer oder Herbst 2025 neu gewählt.
Eine Mehrheit der Deutschen sieht in der AfD eine Gefahr für die Demokratie. Das geht aus dem aktuellen ZDF-Politbarometer hervor. Demnach stimmten fast drei Viertel der Befragten (73 Prozent) dieser Aussage zu, dagegen sahen 25 Prozent der Befragten in der Partei keine Gefahr für die Demokratie.
Die repräsentative Befragung, die von der Forschungsgruppe Wahlen Mitte Mai durchgeführt wurde, zeigt auch Unterschiede zwischen Ost und West auf: Der Aussage zur Demokratie stimmten im Westen 76 Prozent der Befragten zu, in ostdeutschen Bundesländern waren es 63 Prozent.