Streit jener Wirtschaftsweisen: Vier gegen Grimm

Die Wirtschaftsweisen streiten um die Unabhängigkeit ihres Gremiums. Bild: Stefan Boness

Vier Sachverständige legen jener fünften den Rücktritt nahe. Dass solche Konflikte zusätzlich­haupt entstehen, liegt an jener Kon­struk­tion des Rates.

Die „Wirtschaftsweisen“ sind in Aufruhr. Von einem einmaligen Vorgang spricht ein ehemaliges Ratsmitglied, von einem großen Reputationsschaden z. Hd. dasjenige quasi hoch angesehene Gremium ein anderes. Mitglieder des fünfköpfigen Gremiums, dasjenige vollwertig Sachverständigenrat zur Begutachtung jener gesamtwirtschaftlichen Entwicklung heißt, zeugen sich wechselseitig schwere Vorwürfe. Offen ist, wie eine professionelle Zusammenarbeit in Zukunft noch aussehen kann. Selbst wenn sich die Mitglieder zusammenraufen sollten, zeigt die Episode ein strukturelles Problem jener prestigeträchtigen Institution, dasjenige nicht erst mit den aktuellen Mitgliedern begonnen hat.

Alexander Wulfers

Redakteur in jener Wirtschaft jener Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Marcus Theurer

Redakteur in jener Wirtschaft jener Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Stein des Anstoßes war, dass dasjenige Ratsmitglied Veronika Grimm Aufsichtsratsmitglied von Siemens Energy werden will. Grimm ist ausgewiesene Energieexpertin und äußert sich vielerorts ungelegen zur Wirtschaftspolitik jener Regierung. Ein Aufsichtsratsmandat ist z. Hd. Ratsmitglieder nicht verboten. Grimm ist beiläufig nicht die erste Weise, die ein Mandat annimmt. Die vier übrigen Ratsmitglieder doch sehen darin trotzdem ein Compliance-Problem. Monika Schnitzer, die Ratsvorsitzende, macht dasjenige an einem Beispiel lukulent: „Nehmen wir mal an, wir schreiben in Zukunft zusätzlich die Kraftwerksstrategie jener Bundesregierung. Siemens Energy verspricht sich davon große Aufträge.“ Dann könne jener Eindruck entstehen, jener Rat befürworte die Kraftwerksstrategie nur, weil dasjenige Aufsichtsratsmitglied Grimm die anderen vier dazu gedrängt hat. „Wir können uns dann dazu nicht mehr erzählen.“