Zweiter Wahlgang in Frankreich: Linke und Liberale weggehen taktischen Retirade von Kandidaten an
Das Bündnis von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat einige drittplatzierte Kandidaten bei den Parlamentswahlen zum Rückzug aufgerufen, um einen Sieg der Rechtsextremen im zweiten Wahlgang zu verhindern. In einem auf X veröffentlichten Statement forderte das Ensemble pour la République Drittplatzierte auf, „zugunsten von Kandidaten, die den Rassemblement National schlagen können“ und mit denen man wesentliche Werte teile, zurückzuziehen. Das Ensemble rief auch andere Parteien auf, ihnen dies gleichzutun.
Frankreichs Premierminister Gabriel Attal kündigte in diesem Zug an, dass sich etwa 60 Kandidaten des Regierungslagers in der zweiten Runde zurückziehen würden. Dies solle den Sieg rechtspopulistischer Kandidaten
verhindern, sagte er am Abend in Paris. „Keine Stimme darf an den
Rassemblement National gehen.“
Das Wahlkampfteam Attals machte laut Le Monde zudem deutlich, dass die Aufforderung des Rückzuges auch dann gelte, wenn sie zugunsten eines linken Kandidaten erfolgte. Dafür werde Attals Bündnis allerdings prüfen, ob die jeweiligen Kandidaten des linken Bündnisses mit den „republikanischen Werten bezüglich des Parlamentarismus, des Universalismus und des Antisemitismus vereinbar“ seien.
Auch Mélenchon fordert Rückzug von drittplatzierten Linken
Der Gründer der französischen Linkspartei, Jean-Luc Mélenchon, rief die linken Kandidaten ebenfalls auf, in bestimmten Fällen zurückzuziehen. Er richtete seine Forderung an Wahlkreise, in denen das Linksbündnis auf Platz drei und die Rechten auf Platz eins in die Stichwahlen gingen. „Unter allen Umständen ist unsere Anweisung klar: keine einzige Stimme mehr für den RN“, sagte Mélenchon.
In den meisten Fällen trete das Linksbündnis zwar im direkten Duell gegen den rechtsnationalen Rassemblement National an. Dann sei es möglich, dem Linksbündnis in diesen Wahlkreisen eine absolute Mehrheit zu verschaffen, sagte Mélenchon weiter. In bestimmten Fällen gebe es aber auch eine Stichwahl zwischen drei Kandidaten. Dann sollten sich die linken Kandidaten zurückziehen, damit sich die bürgerlichen Parteien keine Stimmen wegnähmen.
Republikaner in Frankreich wollen sich nicht zurückziehen
Die französischen Republikaner teilten hingegen mit, sich in der zweiten
Runde der Parlamentswahl am 7. Juli nicht zurückziehen zu wollen. Es
werde auch keine Wahlempfehlung in Wahlkreisen geben, in denen die
Partei nicht im zweiten Wahlgang vertreten sei. „Wir überlassen es den
Franzosen, sich nach ihrem Gewissen zu äußern“, hieß es in einer
Mitteilung.
Macron selbst blieb nach Bekanntwerden der ersten Hochrechnungen vage. In einer Erklärung, die französische Medien veröffentlichten, rief Macron zu einem „großen, eindeutig demokratischen und republikanischen Bündnis“ für den zweiten Wahlgang auf. Die hohe Wahlbeteiligung zeige den Willen der Französinnen und Franzosen, „die politische Situation zu klären“.
Das Bündnis von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat einige drittplatzierte Kandidaten bei den Parlamentswahlen zum Rückzug aufgerufen, um einen Sieg der Rechtsextremen im zweiten Wahlgang zu verhindern. In einem auf X veröffentlichten Statement forderte das Ensemble pour la République Drittplatzierte auf, „zugunsten von Kandidaten, die den Rassemblement National schlagen können“ und mit denen man wesentliche Werte teile, zurückzuziehen. Das Ensemble rief auch andere Parteien auf, ihnen dies gleichzutun.
Frankreichs Premierminister Gabriel Attal kündigte in diesem Zug an, dass sich etwa 60 Kandidaten des Regierungslagers in der zweiten Runde zurückziehen würden. Dies solle den Sieg rechtspopulistischer Kandidaten
verhindern, sagte er am Abend in Paris. „Keine Stimme darf an den
Rassemblement National gehen.“