Wolodymyr Selenskyj im Bundestag: Das gefürchtete T-Wort fällt nicht

Es ist der Höhepunkt eines langen Tages für Wolodymyr Selenskyj in Berlin. Eines Tages, an dem der ukrainische Präsident in der deutschen Hauptstadt Bundeskanzler und Bundespräsident trifft, um Investitionen in den Wiederaufbau und militärische Hilfe wirbt. Aber noch bevor der ukrainische Präsident im Bundestag am Nachmittag das Wort ergreift, bevor es noch einmal um sein Land geht, wird vor ihm eine innenpolitische deutsche Posse aufgeführt. 

Die Abgeordneten von Sahra Wagenknechts Bündnis bleiben seiner Rede fern. So hatte es ihnen ihre Chefin nahegelegt. Ausgerechnet Wagenknecht, die bei jeder Gelegenheit Putins Rede im Bundestag vor über 20 Jahren zitiert, um ihn als missverstandenen Friedensboten dastehen zu lassen, will nicht hören, was der demokratisch gewählte Präsident eines angegriffenen Landes zu sagen hat.