Wilde Debatten – Schiedsrichter lässt Mannschaft zu zwölft spielen

In der ersten niederländischen Liga kommt es nach einer Doppelauswechslung zu einer ungewöhnlichen Szene. Fortuna Sittard spielt mit zwölf Profis und erzielt wenig später den Ausgleich. Der gegnerische Trainer Robin van Persie ist außer sich.

Am 21. Spieltag der ersten Liga in den Niederlanden empfing der SC Heerenveen Fortuna Sittard. Die Gastgeber werden seit dem Sommer von Stürmer-Legende Robin van Persie trainiert.

Gegen Sittard führte das Team des ehemaligen Arsenal-Angreifers lange mit 2:1. Kurz vor Schluss kassierte Heerenveen aber noch den Ausgleich in einer höchst umstrittenen Situation. Kurz zuvor hatte der Schiedsrichter die Gäste nämlich zu zwölft spielen lassen.

In der 88. Minute hatte Fortuna-Trainer Danny Buijs zweimal ausgewechselt, er brachte Ryan Fosso und Jasper Dahlhaus für Dario Grujcic und Owen Johnson. Das Problem: Dahlhaus verließt den Platz nicht sofort. Er blieb stattdessen noch eine weitere halbe Minute auf dem Rasen und spielte mit.

Van Persie bemerkte die Überzahl, beschwerte sich an der Seitenlinie. Schließlich wurde das Spiel unterbrochen, Dahlhaus musste runter. Während er am Rand Richtung Bank wanderte, erspielte sich Sittard einen Eckball, den Rodrigo Guth dann per Kopf zum Schlussstand von 2:2 verwertete.

Für van Persie ein Unding, der 41-Jährige regte sich nach Schlusspfiff auf und polterte im Interview mit ESPN: „Was vor diesem Tor passiert ist, finde ich sehr speziell. Fortuna Sittard war eine Minute lang mit zwölf Mann auf dem Platz. Anscheinend ist das erlaubt und möglich. Das kann man sich nicht vorstellen, dass das einfach erlaubt ist, oder?“

„Es kann doch nicht sein, dass sie mit zwölf Mann spielen“

Van Persie weiter: „Normalerweise rede ich nicht über Schiedsrichter und lasse sie immer ihre Arbeit machen, aber es kann doch nicht sein, dass sie mit zwölf Mann spielen. Das ist doch undenkbar. Also habe ich den vierten Offiziellen gefragt, ob man nicht etwas tun sollte.“

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Van Persie habe nachgefragt, ob das Schiedsrichter-Team den Treffer aufgrund der Überzahl rückgängig machen könnte. Dies sei jedoch nicht mehr möglich gewesen.

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Für den zweimaligen Torschützenkönig der Premier League ist dies gleich doppelt bitter. Nach zuvor zwei Niederlagen in Folge hätten er und seine Mannschaft die drei Punkte gegen Sittard gut gebrauchen können.

SUF

Source: welt.de