„Wiederholung“ von Vigdis Hjorths: Die sogenannte Wirklichkeit
Was geschieht, wenn lang Verdrängtes wieder an die Oberfläche kommt? In dem beeindruckenden Roman Wiederholung der Norwegerin Vigdis Hjorth wird die „sogenannte Wirklichkeit“ zerbrechlich, als ein unterdrücktes Familiengeheimnis wieder zutage kommt. Außerdem sprechen Iris Radisch und Adam Soboczynski in der neuen Folge des Literaturpodcasts Was liest du gerade? über eine sensationelle Neuentdeckung aus Amerika: Zach Williams Storys Es werden schöne Tage kommen, übersetzt von Clemens Setz und Bettina Arbarbanell, passt perfekt zur aktuellen Lage. Auf nichts ist mehr Verlass, alles wird in jeder Sekunde neu verhandelt. Das Unheimliche lauert hinter jeder Tür.
Unser Klassiker sind dieses Mal drei Briefe von Sigmund Freud und Rainer Maria Rilke, die in der Zeitschrift Sinn und Form veröffentlicht wurden. Sie lesen sich wie ein abgebrochenes Therapiegespräch zwischen einem großen Dichter und seinem Arzt mitten im Ersten Weltkrieg.
Unser Zitat des Monats kommt aus dem Roman Striker von Helene Hegemann.
Das Team von „Was liest du gerade?“ erreichen Sie unter buecher@zeit.de.
Literaturangaben:
Vigdis Hjorth: Wiederholung, S. Fischer Verlag, 160 S., 22 Euro
Zach Williams: Es werden schöne Tage kommen, dtv Verlag, 272 S., 24 Euro
Briefe von Sigmund Freud und Rainer Maria Rilke, Sinn und Form, 14 Euro
Helene Hegemann: Striker, Kiepenheuer & Witsch Verlag, 192 S., 23 Euro