Weltklimakonferenz: Habeck nennt COP29 „Erfolg für internationale Zusammenarbeit“
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die vielfach kritisierten Ergebnisse der Weltklimakonferenz verteidigt. Die Ergebnisse seien zwar „unzureichend, aber wir können damit weiterarbeiten“, sagte der Grünen-Politiker. „Angesichts der angespannten Weltlage ist das ein Erfolg für die internationale Zusammenarbeit.“
Die UN-Klimakonferenz war in der Nacht mit langer Verspätung zu Ende gegangen. Die Teilnehmer beschlossen, dass der jährliche Betrag, den die Industriestaaten zur Abmilderung der Klimafolgen in Entwicklungsländern leisten, bis 2035 auf mindestens 300 Milliarden Dollar (rund 288 Milliarden Euro) erhöht werden soll. Dies bleibt weit hinter den Forderungen von Ländern des Globalen Südens zurück, bedeutet aber eine Verdreifachung der aktuellen Verpflichtung von jährlich 100 Milliarden Dollar.
Habeck kritisierte, dass erdölfördernde Länder wie Saudi-Arabien die Verhandlungen ausgebremst hatten. „Doch auch diese Staaten werden die realen Marktkräfte, die sich längst für Erneuerbare Energien und für die klimaneutrale Transformation entschieden haben, nicht aufhalten können“, sagte er.
Ähnlich äußerte sich Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD). „Die Ergebnisse von Baku sind kein Grund zum Feiern, dafür sind die Fortschritte zu klein“, sagte sie. Jedoch würden künftig „mehr Mitstreiter als bisher Verantwortung übernehmen“. Aus der Verpflichtung einer kleinen Gruppe klassischer Industrieländer werde nun eine gemeinsame globale Aufgabe, „zu der auch weitere Länder beitragen“. Das sei ein wichtiges Signal.
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