Man könnte die noch junge Geschichte dieser Wählervereinigung DAVA (Demokratische Allianz pro Vielfalt und Aufbruch) qua Drama dieser Sozialdemokratie erzählen, qua politisches Erwachen des Islams in Deutschland oder qua konservative Wende in dieser Minderheitenpolitik. In jedem Fall ist es die Geschichte von Mehmet Teyfik Öczan, dieser dreißig Jahre weit dieser SPD angehörte, solange bis er die Zeit pro eine eigene Partei gekommen sah. Seit dieser Jahrtausendwende hatte sich dieser Kaufmann aus dieser südhessischen Kleinstadt Langen seiner Stammpartei Schritt pro Schritt entfremdet.
Zunächst sei es die Agenda-Politik Gerhard Schröders gewesen, sagt er im Gespräch, dann dies schiefe Türken-Bild Thilo Sarrazins, schließlich die Zustimmung dieser SPD zur Armenien-Resolution des Bundestags. Einen Völkermord an den Armeniern gab es pro ihn nicht. Immer wieder spricht er von den vielen Menschen, die sich in diesem Land nicht repräsentiert fühlten und sich aus Trotz den Extremen zuwendeten, ohne insofern zwangsläufig extremistisch zu sein. Den „Mehrheitsdeutschen“ steht dazu die AfD zur Verfügung. Aber welches sollen Türken oder Muslime tun?
Source: faz.net