Vor Ort im Saidnaya-Gefängnis: Die versteckten Zellen des „Schlachthauses“ von Syrien
Ein Reporter des britischen Guardian erhält Zugang zum Saidnaya-Gefängnis, von dem es heißt, Gefangene seien unter der Erde eingeschlossen. Auf der Suche nach Familienmitgliedern strömen die Menschen zu dem Gefängnis
Die Jubelfeiern in Damaskus wurden durch ein Raunen unterbrochen.
Am Rande der Stadt war eine Tür gefunden worden. Dahinter lag ein riesiger unterirdischer Komplex, fünf Stockwerke tief, in dem die letzten Gefangenen des Assad-Regimes nach Luft schnappten.
Autos rasten in Richtung des Saidnaya-Gefängnisses, das im Volksmund als „Schlachthaus“ bekannt ist, dem berüchtigtsten Folterkomplex des ausgedehnten Netzes von Gefangenenlagern der syrischen Regierung. Der Guardian verfolgte, wie der Verkehr zum Stillstand kam und Gerüchte zwischen heruntergelassenen Fenstern weitergegeben wurden: 1.500 Gefangene waren unter der Erde eingesperrt und mussten gerettet werden; „vielleicht sind auch Ihre Angehörigen darunter“. Autos wurden am Straßen